Der besondere Blick Der besondere Blick: Die Postkartensammler bleiben fleißig

Zeitz - Mittlerweile sind es einige hundert Postkarten, die von Lesern für MZ-Leser zur Verfügung gestellt wurden. Vor einem Dreivierteljahr hat die MZ zum ersten Mal die Leser gebeten, alte Postkarten und vielleicht sogar ihre Geschichten zur Verfügung zu stellen. Immer noch kommen jede Woche Mails, rufen Leser an und bringen Postkarten vorbei, landen Briefe in der Redaktion.
Das Interesse ist ungebrochen. Sowohl bei denen, die Bilder zur Verfügung stellen, als auch bei denen, die die Seiten inzwischen sammeln - und mittlerweile auch mal Wünsche äußern, zum Beispiel nach alten Karten oder Aufnahmen aus Bornitz oder Rasberg fragen. So konnten sich die MZ und die Leser über Beiträge von Sachkundigen freuen, die oft umfangreiche Sammlungen und fundiertes Wissen zu den alten Postkarten haben.
Exponat „Zeitz - eine Kleinstadt an der Weißen Elster“
Dazu gehört auch Rudolf Stuke aus Zeitz. Als Mitglied des Vereins für Briefmarkenkunde Zeitz von 1880 konnte er zum Beispiel mit seinem heimatgeschichtlichen Ansichtskarten-Exponat „Zeitz - eine Kleinstadt an der Weißen Elster“ vor ein paar Jahren eine Gold-Silber-Medaille erringen und sich mit diesem Exponat sogar mit einer Großen Gold-Silber-Medaille für Weltausstellungen qualifizieren. Stuke gibt alle Karten genau beschriftet und mit Anmerkungen versehen in der Redaktion ab.
Auch Reinhard Hoppe aus Osterfeld, der auch im Heimatverein aktiv und sehr bekannt ist, hat hunderte historische Karten, von denen die Leser schon einige zu sehen bekamen und kann zu vielen auch Historisches erzählen. Ansichten aus Zettweil kamen von Helmut Köhler. Er hat gemeinsam mit Christian Telle, auch im Namen ihres Heimatvereins Zehdl’sche Gemeinschaft, Kartenherausgesucht und verraten, dass man sich mittlerweile schon darauf freue, wenn Karten aus anderen Ecken rund um Zeitz zu sehen sind.
Ehemalige Zeitzer oder Nachfahren, die etwas aus der Familiensammlung herausgesucht haben
Die Tröglitzerin Barbara Schütze, die sich auch mit der Chronik von Burtschütz beschäftigte, stellte ebenso eine interessante Auswahl an Karten zur Verfügung, wie Karsten Hansky aus Kretzschau oder Helmut Wollmerstedt aus Zeitz. Und natürlich wird man beim Kramen im MZ-Archiv auch bei Regionalhistoriker Petrik Wittwika oder Schmiedemeister und Heimatgeschichtler Kai-Uwe Schmidt immer fündig. Dazu kommen 23 andere Zeitzer, ehemalige Zeitzer oder Nachfahren, die etwas aus der Familiensammlung herausgesucht haben.
Neben älteren, gestandenen Postkarten-Sammlern und Hobby-Historikern sind es auch junge Leute, die die alten Ansichten interessieren. So brachte zum Beispiel Sophie Krüger aus Nürnberg, die Enkelin von Karlheinz Schmidt, eine Ansichtskarte ihres Opas vorbei, die Anfang der 1950er Jahre von der Firma Enzmann aus der Zeitzer Kalkstraße zu Werbezwecken gestaltet worden war und an der sie sehr hängt. (mz)