Demonstration in Theißen: Demonstration in Theißen: Zebrastreifen erneut blockiert

Theissen - Die Theißener Demonstranten werden nicht müde, am Fußgängerüberweg den Bau einer Umgehungsstraße zu fordern. Am Dienstagnachmittag um 15.35 Uhr blockierten sie den Zebrastreifen auf der B 91 erneut für eine Stunde.

Mit Plakaten bewaffnet, ging es für die Anwohner, die zum Teil seit Jahrzehnten für eine Ortsumgehung kämpfen, Dienstagnachmittag wieder unentwegt über die Straße. Es gab kein Durchkommen für Fahrzeuge. Ungeduldiges Hupen, Aufröhren der Motoren oder sogar wüste Beschimpfungen sind die Reaktionen der meisten Autofahrer. Wer die Möglichkeit hatte zu drehen, tat dies. Aber selbst das war nicht die beste Lösung, denn schon bald gab es an jeder Kreuzung einen Verkehrsknoten. Ein Lkw stand in der Fabrikstraße und kam weder vor noch zurück und blockierte so auch für Pkw die Fahrbahn.

„Kein Pardon - keine Ausnahmen“, so die Aussage der Spaziergänger. Dabei blieb es bei der gestrigen Demo verhältnismäßig ruhig. Kaum ein Fahrer diskutierte herum, beleidigte oder preschte auf den Überweg zu. Nur einer ging auf Tuchfühlung und wollte die Menschen von der Straße stoßen. Ein Brummifahrer aus der Schweiz solidarisierte sich sogar mit den Demonstranten. „Ich komm’ aus der Schweiz, habe eine Lieferung aus Leuna und muss die nur in Tröglitz abgeben. Dann hab’ ich Feierabend“, erklärte er. Nachdem ihm die Anwohner berichteten, warum diese Aktion stattfindet, stieg er wieder in sein Fahrerhaus und rief. „Alles klar, dann mach’ ich jetzt meine Pause“, und lachte sogar ein wenig. Die Einladung auf ein Eis wies er jedoch ab.

In den nächsten Tagen soll es erneut Gespräche der Protestler mit dem Ortsbürgermeister Heinz Borde (CDU) geben. Mit ihm gemeinsam wird entschieden, ob und in welchem Umfang die B 91 weiter blockiert werden soll. Inzwischen ist das Geld für den Bau der Ortsumgehung vom Bund bewilligt. (mz/ior)