Christophorusschule Droyßig Christophorusschule Droyßig: Schüler holen fünften Platz beim Futurregio-Wettbewerb

droyssig/MZ - Eric Hempel, Christoph Müller, André und Jonathan Fiedelak haben einen ausgeklügelten Plan für die Gründung einer Schülerfirma. Und dieser ist so gut, dass die Zehntklässler des Christophorusgymnasiums Droyßig beim landesweiten Schüler-Businessplan-Wettbewerb Futurregio den fünften Platz belegten.
„Unsere Idee war, Federmappen herzustellen, denn allein an unserer Schule gibt es 610 Schüler und Lehrer, die solch ein Exemplar als potenzielle Kunden kaufen könnten“, erzählt André Fiedelak. So wollten sie in ihrem ersten Geschäftsjahr rund 100 Exemplare verkaufen. Als Schüler wissen die Zehntklässler natürlich genau, wie solch eine Federmappe aussehen müsste und was sie leisten muss. „Ich habe zum Beispiel immer zwei Federmappen dabei, die eine für die Stifte, die zweite für Taschenrechner, Zirkel und so“, fährt André fort.
Hilfe von der Martin-Luther-Universität Halle
In der fiktiven Schülerfirma würde er die Produktion übernehmen und hat damit schon einmal angefangen. So hat er ein altes Exemplar zerlegt, aus den Einzelteilen ein neues Etui entworfen. Es beinhaltet zwei Taschen und wurde von Hand genäht. Das zweite Teil ist sogar gehäkelt und deutlich größer. Zu Hause hat André noch eine Tasche für den Schulatlas gehäkelt. Ein Junge, der häkeln kann? „Ja“, lacht der Zehntklässler.
Am Anfang des Schuljahres hat er sich für einen Kurs Handarbeiten an der Schule entschieden und dabei das Häkeln gelernt. „Wir haben uns damals aus Spaß angemeldet und können jetzt eben häkeln“, verrät er. Doch darum sei es bei dem Wettbewerb nicht gegangen. „Wir haben eine fiktive Firma gegründet. Aus unseren vier Anfangsbuchstaben entstand Jeca-Cases“, erzählt Eric. Dann sei es vor allem um die Aufstellung des Unternehmens gegangen, also um den Businessplan, mit dem auch ein „echter“ Existenzgründer zur Bank gehen würde. Hilfe gab es dabei zum Beispiel von der Martin-Luther-Universität Halle. „Gleich zu Beginn des Schuljahres waren Leute von der Uni in Droyßig, haben das Projekt vorgestellt und uns zum Mitmachen animiert“, erzählt der betreuende Lehrer Olaf Staake. Die Coaches von der Uni waren später noch einmal da.
Coaching in Weißenfels
Eine Schwierigkeit war Zeit und Ort des Treffens, denn die Schüler kommen aus Freyburg, Weißenfels und Bad Köstritz, sind damit auf Schulbusse angewiesen und können nicht einfach länger bleiben. „Aus diesem Grund haben wir uns in den Pfingstferien getroffen und waren zweimal zum Coaching in Weißenfels“, sagt Eric. Schließlich wurden die Zehntklässler zur Präsentation eingeladen und konnten überzeugen und sich am Ende über den fünften Platz und 300 Euro Preisgeld freuen. „Das Geld teilen wir unter uns auf. Ich will zum Beispiel in den Ferien mit der Fahrschule anfangen“, sagt André. Eric überlegt noch, was er mit dem Preisgeld anstellen will. Die beiden anderen Schüler waren beim Pressetermin im Praktikum. Vielleicht könnte das Geld als Startkapital für eine echte Schülerfirma dienen? „Wir haben mal drüber nachgedacht, Räume gäbe es für unsere Firma im Keller der Schule. Andererseits haben wir schon wieder neue Ideen, vielleicht nehmen wir ja im nächsten Schuljahr wieder am Wettbewerb teil“, sagen sie.