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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Wethautal will regionale Vermarktung ankurbeln

Von iris richter 03.10.2012, 14:13

Osterfeld/MZ. - Wurst und Schinken vom "Grünen Hof" aus Löbitz, Brot aus der Bäckerei Zuleeg in Roda - die Gäste des 1. Herbstmarktes der Verbandsgemeinde Wethautal ließen sich am Einheitsfeiertag die kulinarischen Kostproben aus der VG zur Musik der Kleinhelmsdorfer Blasmusikanten schmecken. Doch die Leckereien sollten nicht nur den kleinen Hunger stillen, sondern sie waren mit ein Beispiel für die regionale Vielfalt, die das Wethautal zu bieten hat. Denn jener Herbstmarkt, zu dem die Verbandsgemeinde und der Unternehmerstammtisch ins Hotel Amadeus eingeladen hatten, sollte eine Auftaktveranstaltung sein für eine Tradition, die man künftig am 3. Oktober ins Leben rufen will.

Geht es nämlich nach den Vorstellungen der Initiatoren, so will man gemeinsam die Vermarktung der Region organisieren, mit dem Ziel die Angebote und Möglichkeiten des Wethautals vom Aktivurlaub über handwerkliche Produkte bis hin zu regionalen Köstlichkeiten bekannter zu machen. "Denn das Wethautal hat großes Potential und einiges zu bieten", machte VG-Bürgermeisterin Kerstin Beckmann (FDP) gegenüber den über fünfzig Teilnehmern der Veranstaltung deutlich. Das waren am Mittwoch vor allem Kommunalpolitiker, Vertreter von Unternehmen und regionalen Einrichtungen. Unter anderem Thomas Böhm vom Wirtschaftsamt des Burgenlandkreises, der dazu ermunterte, künftig mit einer solchen dann öffentlichen Veranstaltung, "den ländlichen Raum in den Mittelpunkt zu rücken und zu zeigen, was sich hier getan hat." Nicht zuletzt sei über Förderprogramme auch jede Menge Geld in die Orte geflossen, so Böhm.

Schon allein die Tatsache, dass das Wethautal optimal an überregionale Wege und touristische Höhepunkte der Saale-Elster-Unstrut-Region angebunden ist, zudem viel Historie und Natur bietet, sei ein Grund, die gemeinsame Vermarktung anzukurbeln. Nicht zuletzt auch deshalb, weil man um die demografische Entwicklung in der VG weiß, stellte VG-Bürgermeisterin Kerstin Beckmann dar. "Gegen die Landflucht wirken nur Erwerbsmöglichkeiten, eine ausreichende Daseinsfürsorge und lebenswerte Freizeitangebote", betonte sie. Die VG werde dazu ihren Beitrag leisten, in dem sie ein integriertes gemeindliches Entwicklungskonzept erarbeiten werde. Dabei sei die VG eine von vier Gemeinden, die an diesem Modellprojekt, das vom Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft gefördert wird, teilnehmen, so Beckmann.

Trotzdem müssten die Akteure eigene Vorstellungen in die Organisation einer solchen gemeinsamen Vermarktungsstrategie mit einbringen. "Ich finde eine solche Veranstaltung eine gute Idee", meinte Susanne Tiedge von der Pension "Waldhof" Görschen. Auch Elke Voigt, die mit ihrem Mann ein Verkaufsmobil betreibt und dort selbstgebackenen Kuchen vertreibt, ist von der Idee angetan. "Man darf ja nicht auf der Stelle stehen bleiben, sondern muss sich Neues erschließen",so die Kleinhelmsdorferin.