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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Prüflinge tüfteln an Servolenkung

Von MADELEINE TISCHENDORF 25.08.2010, 17:29

ZEITZ/MZ. - "Diese Schüler haben uns mit ihren besonderen Leistungen überzeugt", lobt Hans-Peter Thrun die beiden angehenden Kfz-Mechatroniker, die sich am Mittwoch in der Berufsschule Zeitz zur vorzeitigen Gesellenabschlussprüfung eingefunden haben. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses freut sich mit den Gesellen. "Durch einen Abschluss im Sommer haben sie bessere Möglichkeiten für eine Weiterbildung oder ein anschließendes Studium im Herbst."

Jedes Jahr wird mit den Ausbildungsbetrieben und der Berufsschule über geeignete Kandidaten für eine vorzeitige Prüfung entschieden. Diese können ihre praktische Prüfung dann schon ein halbes Jahr früher ablegen. Die beiden Prüflinge vom Mittwoch hatten unter anderem das Modell einer Servolenkung, welches sie vorbereiten und vor dem Prüfungsausschuss verteidigen sollten.

Einer der "Vorzieher" ist Max Knöchel aus Zeitz. Er hat viel Zeit in seine Arbeit investiert und hofft, "dass sich die Mühe gelohnt hat". Schon lange interessieren ihn Autos und Technik. "Das liegt bestimmt auch am Betrieb meines Vaters", ist er sich sicher. Der Zeitzer absolvierte seine Ausbildung im Autohaus Autrak und möchte dort auch gern bleiben. "Ich werde jetzt mit der Meisterschule beginnen", erzählt der 22-Jährige. Die wäre immer abends in Gera, nach der Arbeit. Doch, so Knöchel, "mein Arbeitgeber unterstützt mich dabei voll und ganz".

Der zweite Prüfling ist Martin Kittel. Er kommt aus Weißenfels und lernt dort im Autohaus Kittel, dem Betrieb seiner Eltern. Während der Schulzeit war er sich noch unschlüssig über seine berufliche Zukunft. "Nach dem Abitur habe ich mich eher für Natur und Umwelt interessiert", erinnert er sich. Ein Praktikum in diese Richtung zeigte ihm jedoch schnell, dass das nicht das Richtige ist. So machte er statt dessen die Ausbildung zum Mechatroniker. "Das ist genau das, was ich auch in Zukunft weiter verfolgen möchte", so der 22-Jährige. An seinen Gesellenstücken habe er einige Wochen immer wieder herum gewerkelt. "Da sind so viele kleine Details, an die man denken muss", erklärt er, sichtlich erleichtert, dass er es jetzt geschafft hat. Weiter geht es für ihn Ende September. Da beginnt nämlich sein Studium der Kraftfahrzeugtechnik in Zwickau. Danach wolle er "mal schauen, was sich in der Umgebung so anbietet". Eine Rückkehr in den Familienbetrieb schließt er aber nicht aus.