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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Mehrere hundert Strohballen abgebrannt

Von Torsten Gerbank 22.07.2013, 05:43
Auf einem Feld von Bauer Volker Böttcher in Großpörthen brennt ein abgedeckter großer Strohhaufen.
Auf einem Feld von Bauer Volker Böttcher in Großpörthen brennt ein abgedeckter großer Strohhaufen. Helga Freund Lizenz

Kleinpörthen/MZ. - Flammen am Feldrand: An der Straße zwischen Kleinpörthen und Pölzig (Thüringen) sind am Montag etwa 380 Strohballen verbrannt. Zwar waren gegen 4.45 Uhr am Morgen 15 Einsatzkräfte mehrerer Feuerwehren ausgerückt, sie konnten mit rund 150 Ballen aber nur einen Teil des am Rain abgelegten Strohs retten. Der größere Teil ist ein Raub der Flammen geworden.

Das Feuer ist gegen 4.30 Uhr bemerkt worden, als die Feuerwehrleute an der Einsatzstelle eintrafen, waren Landwirt Volker Böttger (40) und sein Bruder bereits dabei, mit Teleskopladern das Stroh auseinanderzuziehen. Ein Autofahrer, der aus Richtung Thüringen am Feld vorbeifuhr, habe das Feuer entdeckt, so Böttger. Durch Zufall sei der Mann dann hupend auf den Hof der Böttgers gefahren. So hatte der Landwirt vom Feuer erfahren und sei sofort los. Den Schaden, der ihm durch das vernichtete Stroh entstanden ist, bezifferte Böttger mit rund 7 000 Euro. Dazu komme noch eine verbrannte Abdeckplane. Das Stroh sollte als Einstreu für die rund 40 Kühe dienen, die im Stall des Landwirts in Kleinpörthen stehen. Dass sich das Stroh von selbst entzündet hat, glaubt Böttger nicht. Es liege schon seit dem vergangenen Jahr, sagte er und geht von Brandstiftung aus. Dabei werden schlimme Erinnerungen wach. Vor elf Monaten hat es bei Böttgers schon einmal gebrannt. Damals stand am Ortsrand von Kleinpörthen Böttgers Feldscheune in Flammen. Brand. Nicht nur sie verbrannte, sondern auch rund 600 Strohballen. Dass das Feuer damals aufgrund von Brandstiftung entstand, steht für Polizeisprecher Jörg Bethmann fest. Indiz dafür sei unter anderem, dass es auf zwei Seiten gleichzeitig gebrannt habe. Auch im aktuellen Fall ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung. Bereits in der Nacht zum 4. Juli waren bei Weißenborn etwa 20 Strohballen verbrannt. Auch dort könnte es sich um einen Fall von Sachbeschädigung handeln. Bethmann hofft, dass es in diesem Jahr nicht wieder eine Serie von Strohballenbränden gibt wie im vergangenen Jahr. Der Täter von damals ist nach seinen Worten bis heute nicht gefasst. Damals soll in den Nähe der Brandorte immer wieder ein weißer Pick Up gesehen worden sein.

Heilfroh ist Volker Böttger, dass das jüngste Feuer nicht auf das benachbarte Weizenfeld übergegriffen hat. „Das ist noch nicht reif, und dadurch noch feucht“, sagte der Landwirt. Hätte das Feld Feuer gefangen, dann hätten sich die Flammen seiner Meinung nach bis an das Dorf herangefressen. „Die Feuerwehr hätte es vermutlich nicht löschen können“, so Böttger. Auch die Strohballen, die jetzt in Flammen standen, waren nicht mehr zu retten. Der Feuerwehr blieb nichts anderes übrig, als sie unter Kontrolle abbrennen zu lassen. Immer wieder griff Böttger mit dem Schiebeschild des Teleskopladers ein, um die brennende und qualmende Masse zu bewegen, auf dass sie schneller niederbrennt. Nach Kleinpörthen ausgerückt waren Einsatzkräfte der Feuerwehren Großpörthen, Nedissen, Wittgendorf, Kleinpörthen und Droßdorf.

Telefon: Hinweise an die Polizei am Zeitzer Schützenplatz 21aTelefon 03441/63 40

Hitze vom Feuer und Sonne machen Durst: Bernd Ehrt erfrischt sich.
Hitze vom Feuer und Sonne machen Durst: Bernd Ehrt erfrischt sich.
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