Burgenlandkreis Burgenlandkreis: 31. Exemplar der Droyßiger Hefte
Droyssig/MZ. - Im vergangenen Jahr ist kein Exemplar der "Droyßiger Hefte" erschienen. "Wir haben ein Jahr Pause gemacht", sagt der Vorsitzende des Heimatvereins Droyßig, Günter Koschig. 17 Jahre haben sie die Heimatgeschichte in den Heften festgehalten. Die Nr. 30 ist beim Droyßiger Schlossfest im Juli 2010 erschienen. Das ist jene, auf deren Deckblatt die Stolzenhainer Kirche zu sehen ist und ihre Geschichte geschrieben. Nr. 21 erinnerte daran, dass der Herausgeber, der Heimatverein Droyßig, ein kleines Jubiläum - 10 Jahre - im Jahr 2003 feierte. Auch die Nr. 8 hat Geschichte festgehalten. 100 Jahre Eisenbahn Zeitz-Camburg hieß es 1997. Jetzt gibt es diese Bahnstrecke gar nicht mehr.
Doch in diesem Jahr wird das 31. Exemplar der Droyßiger Hefte erscheinen. Bis zum Schlossfest am 16. und 17. Juni soll es fertig sein. Koschig arbeite schon daran, schließlich müsse es dann noch gedruckt werden. In diesem Jahr widme sich das Heft dem Thema der napoleonischen Kriege. Naja, Kämpfe fanden zu dieser Zeit zwar hier direkt nicht statt, meint Koschig. Aber ernährt werden mussten die Soldaten schon. Da verschwand auch hier manches Tier aus dem Stall. Ein Pfarrer aus Weißenborn habe damals akribisch in einer kleinen Chronik dokumentiert, was um 1813 genutzt wurde. "Die Chronik ist mir übergeben worden", sagt der 77-jährige Heimatvereinsvorsitzende.
Außerdem wird in den Droyßiger Heften in diesem Jahr an den Lehrer Richard Großmann erinnert, der vor 100 Jahren nach Droyßig kam. "Der hat schon meinen Vater und dann mich unterrichtet", sagt Koschig. An den erinnern sich auch noch andere Einwohner. Er war ein außergewöhnlicher Pädagoge, nach dem in Droyßig auch eine Straße benannt wurde. Dass Richard Großmann auch Kreispilzsachverständiger und ein guter Freund vom langjährigen Pilzberater Wolfgang Schindler aus Zeitz war, werden die Leser auch in diesem Droyßiger Heft erfahren. Schindler habe die Geschichte von Großmann schon mal für die Mitteldeutsche Zeitung aufgeschrieben. Im Märzheft des Forstkuriers, den die Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst herausgibt, soll noch einmal an ihn erinnert werden.
Erinnert werden soll in diesem Jahr aber auch, dass vor 100 Jahren in Droyßig der erste Kindergarten benutzt wurde. Und vor 700 Jahren hat sich der Templerorden in Droyßig aufgelöst. Auch das gehöre zur Heimatgeschichte und werde dokumentiert.
Auch in diesem Jahr soll im Droyßiger Heft die aktuelle Situation der Gemeinde festgehalten werden. Statistik und Ergebnisse werden vom Gemeindeamt und der Gemeindeassistentin dem Verein zugearbeitet. Wahlergebnisse, wenn denn gewählt wurde, gehören seit Jahren ins Heft, sagt Koschig und erinnert, dass die Statistik diesmal zwei Jahre zeigen muss.