«Börse» «Börse»: Glücksritter zocken munter mit 50.000Euro
Weißenfels/MZ. - "Es ist ein richtiges Spiel für Zocker", sagt Martin Geissler und legt einen verschmitzten Blick auf. Martin ist vorübergehend in die Rolle eines Aktienhändlers geschlüpft. Ja, er ist sogar der Chef einer Gruppe, die sich auf dem Börsenparkett bewegt. Das Team trägt den wohlklingenden Namen "Shareholder Values Schnitter".
Die Gruppe ist eine von insgesamt 40 aus dem Landkreis Weißenfels, die beim Planspiel Börse der Sparkassen an den Start gingen. Martin und seine Mitstreiter Christopher Behm, Sophie und Cornelius Pricha verfolgen ein Ziel: Sie wollen aus dem fiktiven Startkapital von 50000Euro, mit dem sie ins Spiel gestartet sind, so viel Kapital schlagen wie möglich und somit eine gute Endposition erreichen. Ein guter Tipp, meint Martin, sei es, in neue Marktwerte zu investieren. Allerdings gehe nichts ohne Risiko, man könne nie davon ausgehen, dass die Kurse nur steigen. So bleibe es nicht aus, dass auch einmal in die falschen Wertpapiere investiert wird. "Es ist immer eine Frage des Glücks", findet Martin.
Wer sich am Planspiel "Börse" beteiligt, muss sich im Wertpapiergeschäft jedoch noch nicht so richtig auskennen. Denn lernen sollen die Teilnehmer ja gerade mit dem und durch das Spiel.
Begonnen hat der diesjährige Wettstreit Ende September. Nun schon zum 20. Mal konnten sich Schüler aus ganz Deutschland und aus verschiedenen Ländern der Europäischen Union beteiligen und mischen spielerisch kräftig im Börsengeschehen mit. Die Schüler sollen verstehen, wie der Handel mit Wertpapieren funktioniert und in relativ kurzer Zeit möglichst viel Gewinn machen. Dafür ist es notwendig, die Börse mit ihren fallenden und steigenden Kursen genau zu beobachten und Transaktionen durchzuführen. Diese Transaktionen, also Wertpapiere kaufen und verkaufen, können über die Sparkasse und über das Internet ausgeführt werden. Zum Handel zur Verfügung stehen 150 Wertpapiere, aus denen sucht man sich die aus, von denen man sich einen großen Gewinn erhofft. Als fiktives Startkapital stehen die schon genannten 50000 Euro zur Verfügung, die es zu vermehren gilt. Außerdem kann man noch einen Tipp abgeben, wie der EuroStoxx50-Index am letzten Spieltag steht. Diesen Wert sollte man so früh und so genau wie möglich vorhersagen. Das Spiel läuft noch bis zum 3. Dezember, am Dienstag war bereits Halbzeit.
Gewinner ist beim Planspiel Börse am Ende eigentlich jeder Teilnehmer. Doch man kann nicht nur Erfahrungen gewinnen, sondern auch jede Menge Preise, egal ob auf Bundes-, Landes- oder Kreisebene. Sieger sind diejenigen, denen es gelingt, ihr Anlagekapital am erfolgreichsten zu vermehren. Das Siegerteam gewinnt neben einem Sachpreis die Teilnahme an einem europäischen Jugend-Event gemeinsam mit weiteren Siegerteams der europäischen Nationen. Also, drücken wir den Börsianern aus dem Kreis Weißenfels die Daumen. Auf das die Kurse steigen!
Das Planspiel im Netz: www.planspiel-boerse.com