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15 Säcke voll Unrat Black Cats sammeln in der Baugrube am Zeitzer Schützenplatz Müll

Warum Vereinschefin Gabriele Pohler ihre Mitglieder kurzfristig für das Müll sammeln begeistern konnte.

27.04.2021, 14:52
Insgesamt zwölf Mitglieder des Vereins Black Cats Zeitzer Linedance  beseitigen Unrat in der Baugrube am Schützenplatz. Gabriele Pohler (r.) zeigt eine  alte Bildröhre, die unter anderem gefunden wurde.
Insgesamt zwölf Mitglieder des Vereins Black Cats Zeitzer Linedance beseitigen Unrat in der Baugrube am Schützenplatz. Gabriele Pohler (r.) zeigt eine alte Bildröhre, die unter anderem gefunden wurde. Foto: René Weimer

Zeitz- „Wir konnten einfach nicht mehr zugucken, wie die Baugrube am Zeitzer Schützenplatz immer mehr zumüllt“, berichtet Gabriele Pohler. Die 57-Jährige ist Chefin des Vereins Black Cats Zeitzer Linedance. Am Freitagnachmittag konnte sie kurzfristig zwölf der 37 Vereinsmitglieder zusammentrommeln, um auf dem Gelände aufzuräumen. Fernseher, Matratzen, verschiedene Holzabfälle - all das fand man auf dem Gelände. Unter dem Strich sind gut 15 Müllsäcke zusammengekommen.

Black Cats als Unterstützung für Hausmeister

„Wir haben schon im vergangenen Jahr bei der Stadt nachgefragt, an wen wir uns wenden können, um auf das Privatgelände zu kommen und dort aufzuräumen“, berichtet die Vereinschefin. So sei der Kontakt zum Besitzer, der in Holland wohnt, und einem Hausmeisterdienst, der das Gelände betreut, entstanden. Der Hausmeister sei selbst alleine mit dem immer mehr zugemüllten Gelände überfordert gewesen und hatte erfreut den Black Cats am Freitag die Erlaubnis erteilt, sich auf dem Gelände zu schaffen zu machen.

Und nach dem Motto, wenn wir gerade schon nicht tanzen können, dann räumen wir wenigstens bei Musik auf, ging es dann auch gleich zur Sache. „Ich habe mich sehr gefreut, dass kurzfristig so viele Vereinsmitglieder zugesagt haben und auch, dass der Hausmeister schon gleich am Sonnabendfrüh den Berg aus Müllsäcken abgefahren hat“, sagt Gabriele Pohler.

Kathrin Böhmert  zeigt Teile des Müllbergs, der  zusammengetragen wurde.
Kathrin Böhmert zeigt Teile des Müllbergs, der zusammengetragen wurde.
Foto: rené weimer

Aufräumaktion war Möglichkeit sich mal wieder zu sehen

Dass Vereinsmitglieder sich über den vielen Müll in der Natur ärgern, aber auch Hand bei dessen Beseitigung anlegen, ist nicht neu. Zwei Tanzmädels würden bei ihren regelmäßigen Spaziergängen durch den Fockendorfer Grund dort regelmäßig Unrat absammeln, berichtet Gabriele Pohler. Und drei weitere Vereinsmitglieder würden bei ihren Ausflügen an den Hainbergsee bei Spora gleich ein bisschen für Ordnung sorgen und hätten jedes Mal Müllmitbringsel mit im Gepäck. „Es ist einfach nicht schön, was sich da gerade so in der Natur ansammelt“, ärgert sich Gabriele Pohler, die als Altenpflegerin arbeitet.

Für die Vereinsmitglieder war die Aufräumaktion gleich auch eine Möglichkeit, sich mal wieder zu treffen. Denn zwar würden Online-Tanztraining und Online-Challenges das Vereinsleben am Laufen halten, so dass noch kein Vereinsmitglied in der Corona-Zeit das Handtuch geschmissen hat. Doch sich live zu treffen, sei schon etwas anderes. „Wir versuchen als Verein, schon so gut es geht, den Zusammenhalt zu fördern und immer auch die seelisch und moralisch aufzufangen, denen es gerade nicht so gut geht“, so die Vereinschefin. (mz/Iris Richter)