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Berufsbildende Schulen Naumburg Berufsbildende Schulen Naumburg: Drei Standorte vor der Schließung

Von Albrecht Günther 25.08.2003, 17:10

Naumburg. - Kaum hat das Schuljahr 2003 / 2004 im Burgenlandkreis mit einer veränderten Sekundarschul-Landschaft begonnen, zeichnen sich bei den Berufsbildenden Schulen Naumburg, den beiden Naumburger Gymnasien sowie den Grundschulen der Region weitere Veränderungen ab. Denn bis zum Jahresende hat die Kreisverwaltung dem Landes-Kultusministerium auf dessen Anforderung hin eine nochmals veränderte und vom Kreistag beschlossene Schulentwicklungsplanung vorzulegen. Sie gilt dann für den Zeitraum 2004 / 2005 bis 2008 / 09. Zudem hat das Land klare Vorgaben erteilt, was die Berufsschulen betrifft. Für die Berufsbildenden Schulen Naumburg hat das ab dem Schuljahr 2007 / 2008 zwei Auswirkungen. Erstens wird die Zeitzer Berufsschule, die mit EU-Fördermitteln neu errichtet worden war, künftig als Hauptstelle, die Naumburger Schulen nur noch als Außenstelle fungieren. Zweitens bleiben in Naumburg nur noch drei Standorte erhalten: Markgrafenweg, Seilergasse und Neidschützer Straße 1.

Die derzeitigen Ausbildungsstandorte in Laucha sowie in der Rathenaustraße und der Neidschützer Straße 67 in Naumburg werden geschlossen. Diese Planung bestätigte am Montag die für Schulen zuständige Zweite Beigeordnete des Burgenlandkreises, Marion Rosentreter, gegenüber unserer Zeitung. Zudem hält die Kreisverwaltung weiter an der Fusion der beiden Naumburger Gymnasien (wir berichteten) fest. Sie soll, wie Landrat Harri Reiche sagte, mit Beginn des Schuljahres 2005 vollzogen sein. "Wir sind dazu in aktuellen Gesprächen mit beiden Gymnasien, denn die weiter sinkende Zahl der Schüler zwingt uns zu diesem Schritt", so Reiche.

Vorgesehen ist, die dann vereinte Bildungsstätte mit dem Namen Domgymnasium weiter zu führen und das Lepsiusgymnasium als Außenstelle zu nutzen. In den nächsten Tagen will auch das Droyßiger Christophorusgymnasium der Kreisverwaltung seine Entscheidung mitteilen, ob es in Naumburg eine Außenstelle eröffnet. Auch in Zeitz fusionieren - nach einem längeren Rechtsstreit - die beiden Gymnasien zum 1. August 2004.

Die zu beschließende Schulentwicklungsplanung wird außerdem Auswirkungen auf die Grundschulen haben. Reiche: "Es wird Schließungen geben müssen." Und Frau Rosentreter: "Die Städte und Gemeinden als Träger der Grundschulen haben bis zum 5. September Zeit, deutlich zu machen, welche Schulen sie erhalten wollen. Auch von diesen Entscheidungen hängen die Zahl und die Standorte der künftigen Sekundarschulen ab." Denn obwohl gerade erst zum Schuljahresbeginn Sekundarschulen hatten schließen oder fusionieren müssen, weitere im nächsten Jahr von Zusammenlegungen betroffen sind, heißt es für Schüler und Eltern, sich auf erneute Änderungen einzustellen. Reiche abschließend: "Wir wollen so viele Sekundarschulen als möglich erhalten, aber auch hier gehen die Schülerzahlen weiter nach unten."