Beruf Clown Beruf Clown: Der Spaßmacher

zeitz/MZ - Ist das nicht anstrengend, immer lustig zu sein, immer einen flotten Spruch auf den Lippen zu haben und andere zum Lachen bringen zu wollen? Joachim Lippmann kann da nur den Kopf schütteln und sagt: „Ist es nicht, es macht unglaublich Spaß und ich mache das solange es geht und die Gesundheit zulässt.“ Lippmann, der in Dresden wohnt, ist von Beruf Clown und das bereits seit 1984. „Es macht jetzt fast schon mehr Spaß als am Anfang, denn ich habe natürlich mehr Routine, kann viel improvisieren“, sagt er. Bekannt ist er in der Zeitzer Region vor allem als Clown Lulu, der regelmäßig in Würchwitz beim Badewannenrennen und beim Milbenkäsespektakel am 1. April moderiert und für Stimmung sorgt. Er wird aber auch zu anderen Veranstaltungen in Zeitz und Umgebung gebucht, so wie am Mittwoch im Schlosspark zur Ferienabschlussparty oder im Juni in der Kita Wasserflöhe.
Angefangen hat Lippmann im Zirkus Probst - erst als Amateur-Clown, und ein Jahr später machte er sich als Profi selbstständig, arbeitet seitdem als Freiberufler. „Man braucht natürlich Talent, das dann, wie bei mir, im Zirkus geformt wird“, erklärt er. Die Ideen für seine Programme sammelt er im Alltag. „Ich bin viel mit Leuten unterwegs und gehe mit offenen Augen durch das Leben. Da kann ich schon vieles verarbeiten. Und Klassiker wie Charlie Chaplin oder Dick und Doof inspirieren auch“, sagt Joachim Lippmann, der von vielen nur „Lu“ genannt wird.
Unterwegs ist er mit seinem Programm in ganz Deutschland. Und er tritt nicht immer nur alleine auf. Als Clown Lulu begeistert er vor allem die Kinder. Aber auch für Erwachsene hat er mit Kai Neumayer als Schlicht und Kümmerling verschiedene Programme im Gepäck. Zum Beispiel sind beide ab November in Dresden mit der Dinnershow „Mafia-Mia“ zu sehen. Lippmann tritt bei einigen Veranstaltungen auch mit Wolfgang Lippert oder Angelika Mann auf. „Und mit Helge Schneider würde ich gern mal was machen. Das ist so mein Humor“, verrät der Clown.
Und vor welchem Publikum tritt er lieber auf? „Bei den Kindern geht es ein bissel lockerer zu, mit ihnen kann ich spielerisch umgehen. Es ist aber auch das kritischste Publikum, das von Anfang bis Ende unterhalten werden möchte“, sagt der Clown. Tritt er vor Erwachsenen auf, hat er ein sehr diszipliniertes Publikum vor sich, das von Anfang bis Ende zuhört. Spaß hat Joachim Lippmann aber mit allen Altersgruppen. „Es entwickelt sich auch viel während des Programms. Da kommen oft Situationen, die du nicht vorhersehen kannst und die kann ich dann aufgreifen und einbauen“, sagt er. Deswegen ist auch jeder Auftritt anders.
Viel Vorbereitungszeit braucht der Clown vor seinen Shows nicht, 20, 25 Minuten benötigt er, um sich zu schminken. „In der Zeit lege ich mir was zurecht, wo ich anfange“, sagt er. Für das Dinnerprogramm, das im November startet, muss er deutlich mehr proben als für die Shows, die er ständig macht. Auch für das Milbenkäsespektakel in Würchwitz braucht er mehr Zeit. Das steht jedes Jahr unter einem Motto. Um darauf zugeschnitten ein Lied oder Gedicht vortragen zu können, muss sich Clown Lulu natürlich entsprechend vorbereiten. Am 1. April 2014 ist das Thema übrigens „Fahne“, so viel sei schon einmal verraten.