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Bei Regen durch den Wald

Von Karin Großmann 13.08.2007, 03:44

Droyßig/MZ. - Es ist Sonnabend, kurz vor 9 Uhr - und regnet. Trotzdem steigen die Frauen und Männer hoch erfreut am Parkplatz in Droyßig aus den Autos. Die Rucksäcke werden geschultert, Regenjacken übergestreift, der Schirm geöffnet. "Wir wandern bei jedem Wetter", sagt Wolfgang Tonski und ruft die Gruppe zu einer kurzen Einführung zusammen.

Zehnmal im Jahr trifft sich die Regionalgruppe Leipzig / Halle zu Wanderungen. Meistens geschehe das an Sonntagen. Manchmal, wie an diesem Wochenende als Doppelveranstaltung, teilen sich die Wanderfreunde auf zwei Tage auf. Die meisten, 26, hatten sich für den verregneten Sonnabend angemeldet, bei Sonne gingen gestern noch einmal 20 auf Tour.

"Es handelt sich heute um eine reine Heimatkundewanderung", erklärt Tonski. Den Vorschlag dazu hat der Zeitzer Walter Säwert gemacht. Beide gemeinsam seien die Wanderroute bereits im April gemeinsam als Test abgelaufen. Die Veranstaltungen für die 49-on-top-Gruppen seien immer gut organisiert.

Die Wanderungen der Gruppen erfordern keine Höchstleistung von den Teilnehmern. "Wir wollen die Heimat wiederentdecken", sagt Tonski und spricht davon, wie viel den Teilnehmer der kulturelle Aspekt bedeutet. Zwölf Kilometer lang ist die Rundwanderung um Droyßig. Vom Schlosspark aus geht durch das Templertor in den Droyßiger Wald. Säwert übernimmt die Rolle des Gastgebers und führt die Truppe. Auf dem Hohenweg in Richtung Weißenborn wird der Blick ins Elstertal und auf den gegenüberliegenden Zeitzer Forst angepriesen. Den schöneren Blick zur Haynsburg haben die Sonntagswanderer bei blauem Himmel. Im Dorfkrug Weißenfels wird die Truppe an beiden Tagen zur Mittagsrast erwartet.

Danach geht es zügig weiter. In Droyßig wurde die Schlosskirche besichtigt. Heimatvereinsvorsitzender Günter Koschig erwartet sie, weiß eine Menge über die Geschichte des Schlosses zu berichten. Wer will, kann den Schlossturm besteigen. Schließlich wurde nach der Umrumdung des Schlosses am Bärengehege Halt gemacht.

Säwert hatte bereits vor zwei Jahren die Regionalgruppe einmal animiert, in seinem Heimatkreis zu wandern. "Damals waren wir im Kuhndorftal und im Fockendorfer Grund unterwegs", denkt er daran zurück. Dieses Mal blieb die 49-on-top-Gruppe aber nicht ganz unter sich. Die Osterfelderin Jutta Hertz hatte in der MZ von der Wanderung gelesen, sich einfach am Treffpunkt eingefunden, wo sie herzlich begrüßt wurde.