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Beginn für Kleeblattbau an A 9

Von Rolf Kern 23.09.2004, 19:36

Weißenfels/MZ. - Erste Voraussetzungen für den Bau des so genannten Kleeblatts an der A 9 wurden in diesen Tagen mit der Vermessung geschaffen (die MZ berichtete). Aber wie geht es weiter, nachdem die Maßnahme in diesem Jahr fast wieder mal geplatzt wäre? Die MZ unterhielt sich mit Landrat Rüdiger Erben, der sich nach Bekanntwerden des Sachverhaltes intensiv für den Bau eingesetzt hatte. Knackpunkt war die Summe von 800 000 Euro für die Ausschreibung von Leistungen für die Bauüberwachung, die das Land zunächst nicht zur Verfügung gestellt hatte. Damit war der Beginn des 25-Millionen-Euro-Projektes gefährdet, das vom Bund finanziell abgesichert war. Erben wurde daraufhin im Ministerium vorstellig.

Mit Beginn des Winters sollen die Bäume im Bereich der Autobahnbrücke abgeholzt werden. "Nach der aktuellen Planung soll die Brücke über die B 91 und die Umverlegung der von Aupitz kommenden Straße am 20. März 2005 beginnen", informierte Erben. Diese Straße wird im Bereich des Autohofes abknicken und führt quer über ein Feld in Richtung der an der B 91 stehenden Ruine. Der Verkehr wird dort mit einer Ampelanlage geregelt. Wenn die neue Straße fertig ist, soll die alte Anbindung an die B 91 zurückgebaut werden. Das ist eine Voraussetzung für eine weitere Auffahrt. Im Zuge des Ausbaus wird die B 91 verbreitert. Eine Ampelanlange wird nicht nötig sein, da es keine Linksabbieger mehr gibt.

Der Bau wird europaweit ausgeschrieben. Insgesamt soll die Bauzeit 31 Monate betragen. Läuft alles nach Plan, können die ersten Autofahrer laut Erben im Oktober 2007 das Kleeblatt benutzen. Bis dahin werden voraussichtlich alle Arbeiten erledigt sein.

Schwierigkeiten mit der Inbetriebnahme der zukünftigen Müllverbrennungsanlage im Gewerbegebiet Zorbau sieht Erben nicht. Dort sollen ab dem kommenden Jahr 300 000 Tonnen an 250 Tagen vernichtet werden. "Rechnet man diese Summe um, dann sind das 48 Lkw pro Tag. Das ist nur ein Bruchteil der Fahrzeuge", so Erben. Das Kleeblatt sei für das gesamte Gewerbegebiet wichtig, nicht nur für die Sita Deutschland GmbH.