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Bauprojekt in Zeitz Bauprojekt in Zeitz: Wie der neue Edeka-Markt die Innenstadt aufwertet

Von Angelika Andräs 27.07.2017, 04:30
So wird der neue Markt - Blick von der Schützenstraße Richtung Fußgängerzone - aussehen.
So wird der neue Markt - Blick von der Schützenstraße Richtung Fußgängerzone - aussehen. Herrmann Schröder

Zeitz - Zwei Kranarme schwenken über der Zeitzer Schützenstraße und geben bei jedem Wetter und jedem Himmel mittlerweile ein beliebtes Fotomotiv ab. Auch der neunjährige Stefan fotografiert sie jedes Mal, wenn er mit seinen Großeltern hier entlanggeht. „Und jedes Mal ist die Mauer höher“, meint der Junge.

Stimmt, man kann zuschauen, wie aus den roten Steinen Mauern werden und diese sich zu den Wänden des neuen Edeka-Marktes zusammenfügen. „Hier hinten wird gerade der Bereich mit den Kühltheken gemauert und die Kühlräume und Lager“, sagt Bauherr Hermann Schröder und zeigt in Richtung Von-Harnack-Straße. Er strahlt: „Der Eröffnung im vierten Quartal steht nichts im Wege.“

Stadtentwicklung in Zeitz: 85 Stellplätze und ein Edeka direkt an der Fußgängerzone

Wie lange ist es her, dass dieser Straßenzug geprägt war von Brandhäusern und Leerstand in den verbliebenen Gebäuden? 2016 wurden die letzten abgerissen. Im November 2016 stand fest, dass Schröder bauen kann: Baubeginn im Frühjahr 2017 und noch im selben Jahr hat Zeitz einen modernen Edeka-Markt in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt.

Die Häuser Schützenstraße 7 und 11 waren die letzten der ruinösen, zum Teil Brandhäuser, die Anfang 2016 abgerissen wurden. Nummer 11 wäre mit dem Abriss des ehemaligen Föppel'schen Hauses (7) das letzte in einer Reihe von Schrott-Immobilien gewesen, die den Straßenzug zwischen den Einmündungen von Thomas-Mann-Straße bis Pestalozzistraße säumten.

Haus Nummer 9 ist bereits 2008 abgerissen worden. Die Nummer 13, „Raiffeisen-Haus“ steht seit Frühjahr 2015 nicht mehr. Die Häuser zur Thomas-Mann-Straße hin ließ Investor Hermann Schröder abreißen. (and)

Zugleich wird die Abrissfläche entlang der Schützenstraße bebaut. Das gibt einen völlig neuen Blick in die sich an die Fußgängerzone anschließende Straße. „85 Stellplätze und ein Nahversorger direkt am Eingang Fußgängerzone“, sagt Schröder, überzeugter Optimist.

Bauherr vom Edeka-Markt in Zeitz: „Man muss es wollen, anpacken und umsetzen.“

Denn er glaubte an die Idee, die sich im Kopf des Inhabers des Küchenstudios in Grana festsetzte, als er die Grundstücke an der Thomas-Mann-Straße erbte. „Man muss es wollen, anpacken und umsetzen.“ Das ist sein Motto. Und fürs Umsetzen hat er mit der Firma Henschke Bau Bautzen den passenden Partner gefunden. Es läuft auf der Baustelle.

„Wir machen alles, bis zur Schlüsselübergabe“, sagt Polier Dirk Fröhnel. Er schaut nach oben. „Jetzt geht es bald ans Dach. Ende August kommt der Dachstuhl drauf.“ Und vielleicht können dann auch schon die Elektriker anfangen.

Neuer Edeka-Markt in Zeitz setzt auf Maueroptik statt auf Platten

Es ist kein Zufall, dass hier keine Platten montiert werden, sondern Stein auf Stein gemauert wird. „Das war meine Idee“, sagt Schröder, „da brauche ich keine Wärmedämmung und beuge auch gleich Vandalismusschäden vor.“ Er geht ein paar Schritte. „Hier wird der Haupteingang sein“, sagt er und zeigt auf die Ecke zur Schützenstraße hin.

Davor am Fußweg die Bushaltestelle, wenige Schritte weiter der Fußgängerüberweg. Und direkt am Eingang wird es Platz für den Freisitz geben. Für den Bäcker. Man kann dann also bei einer Tasse Kaffee auf den Bus warten.

Durch halb Europa hat sich Schröder gekämpft, um alle Grundstücke für den Edeka-Bau von ihren Besitzern zu erwerben. Ein altes Haus ist stehengeblieben. „Kein Problem“, meint Schröder, „das Gebäude wird verkleidet und sieht dann schick aus.“ Ja, man könne schon was machen. Sagt es und blickt in Richtung ehemaliges Turbinenhaus der Drahtseilbahn, das an das Baugrundstück grenzt. (mz)

Bauherr Hermann Schröder (rechts) und sein Polier Dirk Fröhnel haben Grund zur Freude: Der Bau geht bestens voran.
Bauherr Hermann Schröder (rechts) und sein Polier Dirk Fröhnel haben Grund zur Freude: Der Bau geht bestens voran.
Hartmut Krimmer