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Baupause an der Südspange zieht sich noch Monate hin

Von HARTMUT LANDES 12.11.2008, 17:42

ZEITZ/MZ. - Nach MZ-Informationen haben die Strassing-Limes Bau GmbH Erfurt und die Max Bögl Bauunternehmung GmbH Co. KG im Ergebnis der europaweiten Ausschreibung gestritten. Zunächst befasste sich eine Vergabekammer des Landesverwaltungsamtes mit der Auseinandersetzung. Deren Entscheidung wurde aber von einer der streitenden Firmen nicht anerkannt. So ging die Auseinandersetzung in die zweite - in diesem Fall letzte - Instanz. Nach dem Urteil sind zunächst alle Bieter über das Ergebnis informiert worden. Sie haben eine Einspruchsfrist von 14 Tagen, die am 22. November, null Uhr endet. Danach wird der Zuschlag, voraussichtlich wie vom Vergabesenat befunden, erteilt und der Name der Firma öffentlich.

13 Millionen Euro aus Bundesmitteln wird die Südspange um Zeitz kosten. Vier Brückenbauwerke sind fertig gestellt. Die Erdarbeiten sind seit dem vergangenen Winter erledigt, heißt es aus Magdeburg. Eine neue Ausschreibung des Streckenbaus habe aufgrund des Streits nicht erfolgen müssen. Allerdings könnten Mehrkosten durch die Verzögerung nicht ausgeschlossen werden. Wie hoch die seien, stehe noch nicht fest.

Der Pressereferent des Verkehrsministeriums Peter Mennicke lässt keinen Zweifel daran, dass die Finanzierung der Maßnahme weiterhin gesichert ist. "Der Bau wird aus Bundesmitteln finanziert. Die stehen weiterhin zur Verfügung", so Mennicke.

Aufgrund des bevorstehenden Winters sei indes nicht mehr mit einem Baubeginn in diesem Jahr zu rechnen, sondern erst im Frühjahr 2009. Das hat zur Folge, dass nicht wie ursprünglich geplant, die neue Straße schon für die Rübenlaster während der Kampagne dieses Jahres bei Südzucker zur Verfügung steht, sondern erst im nächsten Jahr. Neben dem Land, für das der Landesbetrieb Bau, Niederlassung Süd, die Verantwortung für die Bauarbeiten an der Südspange wahrnimmt, sind in geringem Umfang auch die Stadt Zeitz und der Burgenlandkreis als Baulastträger an der Maßnahme beteiligt. Theo Immisch, Leiter des Hoch- und Tiefbauamtes der Stadt Zeitz, schränkt jedoch ein: "Wir sind nicht an den Arbeiten an der Umgehungsstraße beteiligt, sondern zahlen lediglich für ein Straßenstück beim Ausbau des Kauflandknotens." Die Verzögerung beim Baufortgang hat für die Stadt Zeitz zur Folge, dass die Kosten aus dem Ausbau der Kauflandkreuzung voraussichtlich erst im Jahr 2009 / 10 im städtischen Haushalt anfallen.

Nur geringe Auswirkungen haben die Verzögerungen an der Umgehungsstraße auf die zeitlichen Planungen für den Ausbau der Bundesstraße 2 im Bereich der Badstubenvorstadt. Während Immisch vor vier Monaten noch vom Baubeginn im späten Frühjahr 2009 sprach, soll der Ausbau dieses Straßenstücks nach Aussage von Verwaltungschefin Rainhilde Beret im Stadtrat Anfang Juli 2009 beginnen. Dabei handelt es sich um eine komplexe Gemeinschaftsbaumaßnahme zwischen der Elsterbrücke und dem Brühl. Immisch hatte sich in de Vergangenheit mit der Bitte an die Landesbauverwaltung gewandt, diese Maßnahme unabhängig vom Baufortgang an der Ortsumgehung zu sehen. Diesem Wunsch hat das Land versucht zu entsprechen.