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Bagel Bakery setzt auf Ausbildung

Von Uta Kunick 19.09.2007, 16:04

Droßdorf/MZ. - Bananabread kommt gewaltig rüber. Stattliche tausend Gramm bringt das neueste Produkt der Bagel Bakery auf die Waage. Es sieht aus wie ein Riesen-Topfkuchen und enthält 30 Prozent Banane.

Hinter Cranberry Flapjack verbirgt sich eine Müslischnitte. Wie beide Produkte aus der Elsterregion bei den Kunden ankommen, testet derzeit ein Großhändler aus Süddeutschland. "Er hat gezielt danach gefragt, ob wir diese in Amerika bekannten Produkte nicht für ihn backen können", sagt Vertriebsleiter Karsten Adebahr.

Nur drei Tests nötig

Das Unternehmen machte es möglich. Dabei griff es auf die Geschäftskontakte zu den Vereinigten Staaten zurück und setzte auf die Produktentwicklung im eigenen Haus. "Die schütteln die Rezepte förmlich aus dem Ärmel", lobt Adebahr die Abteilung, die Bananabread und Cranberry Flapjack bereits nach drei Tests auf den Markt brachten.

Zudem befinden sich derzeit neue Muffinsorten in der Erprobung. Adebahr spricht von Premiumprodukten mit qualitativ hohen Inhaltsstoffen. So wird der Schokomuffin aus Vollmilchschokolade, weißer Schokolade und aus Zartbitter hergestellt. Gefüllt wird jenes Gebäck, das den klangvollen Namen "Miss chocoholic" trägt, mit Nussnougat. Doch auch auf Beerenmuffins mit extra vielen Beeren dürfen sich die Kunden jetzt schon freuen. "Wir wollten qualitativ noch eins drauf setzen", sagt der Vertriebsleiter. Große Muffins gebe es genügend auf den Markt. Muffins mit Inhalt schon weniger.

Dem in Droßdorf ansässigen Unternehmen geht es gut. Es konnte in den letzten Jahren die Produktion schrittweise erweitern. Jährlich verlassen 1 500 Tonnen Gebäck die Bagel Bakery angefangen vom Bagel (Brötchen mit Loch) über Donuts und Cookies (Plätzchen) bis hin zu Carrot cake (Möhrenkuchen). 15 Prozent der Waren gehen ins europäische Ausland, wobei der Handel mit Tiefkühlwaren, im Großverbraucher- und im Lebensmitteleinzelhandelsbereich noch weiter ausgebaut werden soll.

Chance für junge Leute

Zudem bildet das Unternehmen seit September aus. "Wir wollen jungen Leuten in der Region eine Chance geben", meint Karsten Adebahr. Anja Ettel aus Breitenbach nahm die Chance wahr. Die Gymnasiastin lernt Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Die Ausbildung erstreckt sich über drei Jahre. "Anfangs war es schon eine Umstellung", spricht sie vor allem die stehende Tätigkeit an. Doch inzwischen hat sich Anja Ettel daran gewöhnt und die Arbeit macht ihr viel Spaß. Zunächst machte sich die 19-Jährige mit dem Betrieb vertraut und wurde an die einzelnen Stationen herangeführt. Später soll die Auszubildende an den Maschinen angelernt werden, im Lager einen Einblick in die Kommissionierung erhalten und sich im Büro mit Qualitätssicherung und anderen Themen vertraut machen. Für den zweiten noch zu besetzenden Ausbildungsplatz zum Facharbeiter für Lebensmitteltechnik laufen die Gespräche.