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Ausbildung zur Mediengestalterin Ausbildung zur Mediengestalterin: Schönes gestalten

Von Julia Reinard 20.09.2013, 18:30
Schon viel gezeigt: Claudia Linßner hat in den ersten Wochen an Plakaten mitgearbeitet, Logos entworfen und Visitenkarten gestaltet.
Schon viel gezeigt: Claudia Linßner hat in den ersten Wochen an Plakaten mitgearbeitet, Logos entworfen und Visitenkarten gestaltet. H. Krimmer Lizenz

Zeitz/MZ - Mit Kunden zu tun haben, am Computer etwas erstellen und am Schluss das Arbeitsergebnis in der Hand halten - „das ist genial“, findet Claudia Linßner. Und genau das macht sie jetzt beruflich: Sie hat gerade die Ausbildung zur Mediengestalterin Print und Online im Zeitzer Designbüro Transmedial von Huy Tran begonnen.

Kaum ein paar Wochen da, kann sie schon auf erste Arbeiten verweisen, hat Visitenkarten gestaltet, Logos mitentwickelt, das Design für Internetseiten angepasst. Und der Chef zeigt sich bislang zufrieden. Er sagt zwar, es zeige sich erst nach drei oder vier Monaten, „ob jemand dran bleibt, kreativ ist, Interesse und Ehrgeiz hat“. Aber Claudia Linßner ist vor Ausbildungsstart einen Monat lang Probe gearbeitet. Hätte es da nicht funktioniert, hätten sie und die Firma noch auseinandergehen können.

Vorwissen mitgebracht

Wer Mediengestalter werden will, braucht keinen bestimmten Schulabschluss. Firmen und Berufsschulen legen Mindestanforderungen fest. Um im Bereich Mediengestalter Print und Online zu arbeiten, muss man laut Diplom-Designer Huy Tran vor allem Kreativität mitbringen. In der Ausbildung lerne ein Azubi dann die Abläufe - von der Recherche über Entwürfe bis zur Umsetzung. (jur)

Ausbildungsangebote, auch für Mediengestalter, finden sich auf der Internetseite www.azubis.de.

Was war ausschlaggeben, die Frau aus Gerstewitz anzustellen? Unter anderem ein gewisses Vorwissen. Das hatte sie sich während ihrer zweijährigen Schulzeit bei den Berufsbildenden Schulen Burgenlandkreis in Weißenfels (BBS) angeeignet. Denn nachdem das Abitur im ersten Anlauf nicht geklappt hatte, besuchte sie dort die Klasse der Gestaltungstechnischen Assistenten.

Nun bewarb sie sich mit dem Ziel, als Mediengestalterin zu arbeiten, bei Tran. Gemeinsam kamen sie zu dem Schluss, dass eine Ausbildung eine noch bessere Idee sei. So bekommt sie zum Praktischen, das sie in der Agentur lernt, auch noch die Theorie aus der Berufsschule mit. Durch Vorbildung und gute Noten verkürzt sich die ihre Ausbildungszeit von ursprünglich drei auf zwei Jahre.

Und danach? Claudia Linßner wünscht sich, übernommen zu werden: „Ich hoffe auf einen super Abschluss und dass ich weiter hier arbeiten kann“, sagt sie. Dann wäre ihr Leben wahrscheinlich perfekt. Denn in Sachen Familie ist sie es schon: Zu Hause warten Zwillinge auf die junge Mutter.

In Elternzeit Wettbewerb gewonnen

Um die hatte sie sich während der Elternzeit im vergangenen Jahr hauptsächlich gekümmert. Und doch war sie auch da kreativ - und erfolgreich. Sie gewann den Wettbewerb des Weißenfelser Amtsgerichts zum 100-jährigen Bestehen. Eine Auszeichnung, die sich gut in der Bewerbung machte, bestätigt auch der 34-jährige Tran.

Fiel es ihm nicht schwer jemanden mit zwei Kindern einzustellen? Immer wieder hört man schließlich von Arbeitgebern, die das ungern tun. „Das hat keine Rolle gespielt“, sagt er. Denn erstens habe Claudia Linßner super ins Team gepasst und zweitens habe auch er Familie - seine Frau erwartet demnächst das zweite Kind.