Auferstehungsfeier Auferstehungsfeier: Gott bringt Ostern Licht ins Leben
Zeitz/MZ. - Im dunklen Dom St. Peter und Paul im Schlosskomplex der Zeitzer Moritzburg hatten sich viele katholische Christen jeden Alters versammelt, um zu früher Stunde am Ostersonntag um 6 Uhr die Auferstehung von Jesus Christus zu feiern. Auch in den anderen katholischen Gemeinden in Droyßig, Tröglitz, Theißen und Predel war entweder schon in der Nacht das Osterfest mit der Auferstehungsfeier begrüßt worden oder man versammelte sich am Vormittag in den Gotteshäusern. Wie oft zu Ostern, standen auch Taufen auf dem Programm.
"Durch Tod und Auferstehung hat Gott uns das Licht gebracht." Ein Satz, der in der Osternacht in dieser und ähnlicher Form in den Kirchen der Stadt Zeitz und der Region immer wieder eine große Rolle spielte. Man feierte die Auferstehung von Jesus Christus, der am Karfreitag gefoltert und ans Kreuz geschlagen, gestorben und ins Grab gelegt worden war. Doch, so war es dann auch immer wieder in den Lesungen zu hören, als Maria und Maria von Magdala nach dem Sabbat sehr früh am Sonntag zum Grab kamen, fanden sie es leer vor. Der Engel verkündigte ihnen, dass Jesus auferweckt worden sei - am dritten Tage, wie er gesagt hatte. Das Licht, das dadurch in das Leben der Christen gebracht wird, erfüllte den Dom in Form einer Kerze, an der viele andere Kerzen entzündet wurden und die Kirche erhellten. Und sie wurde gelobt, die Kerze, der Fleiß der Bienen, als Opfer, das seine heilige Kirche Gott und seinem Sohn darbringt.
Gelesen wurde am Ostermorgen aus den Büchern Genesis und Exodus, Jesaja, aus den Paulusbriefen. Von der Erschaffung der Welt und der Größe Gottes war die Rede. Hatte er nicht das Rote Meer geteilt, damit Moses die Israeliten trockenen Fußes aus ägyptischer Gefangenschaft führen konnte? Als die Ägypter ihnen nachsetzten, ließ er die Wasser an ihren alten Platz zurückfluten und tötete sie. So habe Gott die Israeliter aus der Gewalt der Ägypter gerettet und seine Größe bezeugt (Buch Exodus).
Begleitet von Gebeten, Liedern und Texten dann die Verkündung der frohen Osterbotschaft: Christus ist auferstanden. Diakon Günter Helgert spannte mit seinen Worten einen Bogen ins Heute. Nicht nur, dass er angesichts der Tatsache, dass man Ostern und damit das Leben feiere, an die Welt an diesem 31. März erinnerte: an Krieg, Terror, an Hass. Was, so fragte er, lesen Menschen in der Trivialliteratur am liebsten? Liebesromane, Krimis und wahre Geschichten. Also Liebe, Tod und Leben, so Helgert, die ja die Menschen ohnehin tagtäglich beschäftigen. Doch heute und auch in unserer Stadt, fuhr Helgert fort, gelte offensichtlich nur noch "life is life". Man wolle das Leben genießen, sich nicht mehr fragen, wo man herkomme, wo man hingehe. "Dass diese Fragen nicht mehr gestellt werden", sagte der Diakon, "ist der Grund dafür, dass Gott im Leben vieler Menschen nicht mehr vorkommt". Bei den Christen sei das anders. Und: "Wir Menschen sind kein Zufall, keine Laune der Natur."
Vor der Feier des Abendmahls fand im Dom dann noch eine Taufe statt. Getauft und in den Kreis der Gemeinde aufgenommen, wurde Franz-Josef.