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Abwasserzweckverband Naumburg Abwasserzweckverband Naumburg: Kalkulation für Beiträge ist in Bearbeitung

Von iris richter 11.06.2015, 14:20
Ute Steinberg
Ute Steinberg MZ Lizenz

Osterfeld - Dass der Abwasserzweckverband Naumburg (AZV) erst zwei Tage nach dem Start der Großbaustelle im Osterfelder Hüterplan/Töpfersberg zu einer Bürgerversammlung einlud, fanden am Mittwochabend nicht alle Anwohner gut. Doch AZV-Geschäftsführerin Ute Steinberg erklärte das damit, dass man mit dieser Vorgehensweise gute Erfahrungen gemacht habe und man jetzt viel detaillierte Informationen zum Bauablauf geben könne.

Erneuerung der Trinkwasserleitungen

Seit Montag ist die L 190 in dem Bereich der Kleinstadt voll gesperrt. Eine überörtliche Umleitung für Lkw sowie eine innerörtliche für Pkw ist eingerichtet. Im Auftrag des Abwasserzweckverbandes verlegt hier die Osterfelder Straßen- und Tiefbaufirma Schmidt in den nächsten Monaten Schmutz- und Regenwasserleitungen. Zudem werden die Trinkwasserleitungen erneuert. Als vertraglich vereinbartes Bauende der Maßnahme wurde am Mittwoch der 18. Dezember genannt. Gebaut wird in zwei Bauabschnitten, um eine dauerhafte Erreichbarkeit der Kindertagesstätte zu gewährleisten. Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes im unteren Bereich der Straße, der bis zur Kindereinrichtung reicht, wird Ende September gerechnet.

Welche Kosten kommen auf Bürger zu?

Was die Bürger freilich am meisten interessierte, waren die Kosten, die durch den Kanalbau auf jeden Eigentümer zukommen. Dabei wird Geld für den Hausanschlussschacht fällig, der etwa zwischen 580 und 650 Euro kostet, je nachdem, in welcher Tiefe er installiert werden muss. Auch die Kosten der Leitung vom Hausanschluss bis zum Schmutzwasserkanal muss der Hauseigentümer selber tragen. Den größten Batzen stellen aber die Herstellungskosten dar, deren Höhe nach der Grundstücksgröße und der Geschossigkeit berechnet werden.

Eine genaue Kalkulation für den seit Januar geltenden gemeinsamen Abrechnungsbereich aller zum Verband gehörenden Mitgliedsgemeinden gäbe es noch nicht, die werde zur Zeit erarbeitet, machte AZV-Geschäftsführerin Ute Steinberg deutlich. Sie rechne mit Kosten zwischen 1500 und 3000 Euro und machte in diesem Zusammenhang noch einmal auf eine positive Entwicklung bei den Gebühren seit diesem Jahr durch das gemeinsame Abrechnungsgebiet aufmerksam, von der die Osterfelder nun profitieren würden. So wird die Abwassergrundgebühr 2,80 Euro pro Monat betragen und der Kubikmeterpreis Abwasser 2,17 Euro.

Mehr Kontrollen und Tempolimit gefordert

Kurz nach Start der Baumaßnahme machten Bürger allerdings auch schon auf sich anbahnende Probleme aufmerksam. Wolfgang Knopke beispielsweise, der mit seiner Frau Gisela am Markt ein Geschäft betreibt, musste schon nach wenigen Tagen feststellen, dass Lkw die für sie gesperrten Bereiche im Steinweg befahren und dass im Marktbereich viel zu schnell gefahren wird. Zudem sei das Auffahren vom Markt in die Rotegasse unübersichtlich. Er plädierte für mehr Kontrollen und die Einführung eines Tempolimits von 30 Stundenkilometern an Markt und Steinweg. Man versprach, mit der Polizei Kontakt aufzunehmen und die Möglichkeiten zu prüfen. Ebenso sicherten AZV und Baufirma zu, auch die Interessen der Bewohnern des Oberen Töpfersberges, wo zwar nicht gebaut wird, deren Erreichbarkeit aber eingeschränkt ist, zu beachten. (mz)