1997 sollte gebaut werden 1997 sollte gebaut werden: Hickhack nach Abriss des Industriedenkmals Piano-Union

Zeitz - Vor einigen Wochen ist der ausufernde Wildwuchs auf dem großen Eckgrundstück Schützenstraße/Tröglitzer Straße am Schützenplatz beseitigt worden. Völlig zugewachsen war die wohl am längsten währende Baugrube von Zeitz die meiste Zeit in den vergangenen zwei Jahrzehnten, nachdem alle Planungen, die mehr als 20 Jahre für den Bau eines gigantischen Einkaufszentrums zur Diskussion standen, zerschlagen sind.
Am 18. Januar 1997 sollte Baubeginn der nach dem Abriss der Piano-Union versprochene Residenz-Passage sein. Verantwortlich für das Projekt war die Werner Geiling Bauträgergesellschaft mbH. Entstehen sollte „in Kürze“ nach Vorstellung des Investors Werner Wilhelm Geiling aus dem baden-württembergischen Bietigheim-Bissingen ein 1.500 Quadratmeter großer SB-Markt, ein Discounter mit 730 Quadratmetern Verkaufsfläche, eine Bank, ein Hotel, neun Einzelhandelsgeschäfte sowie eine Gaststätte und ein Café. 100 Stellplätze waren in einer Tiefgarage vorgesehen.
2007 keimte nach Jahren des Stillstands wieder berechtigte Hoffnung für ein Einkaufszentrum
Gegründet worden war zu diesem Zweck auch die sogenannte „Residenz-Passage-Zeitz GmbH und Co. KG“ sowie die „Residenz-Passage-Zeitz Verwaltungs-GmbH“ mit Sitz in Berlin. Beide Gesellschaften sind inzwischen laut Handelsregisterauszug des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg liquidiert.
Zu einer Zeit, als der „Stadtumbau-Ost“ nicht mehr nur Vorzeichen, sondern längst im vollen Gange war, keimte im Frühjahr 2007 nach Jahren des Stillstands wieder berechtigte Hoffnung für ein Einkaufszentrum am Schützenplatz auf. Jürgen Striffler, Planer bei der ProSalt GmbH, die inzwischen als potenzieller Investor in der Öffentlichkeit in Erscheinung trat, stellte die Planung vor und betonte, dass das Bauprojekt dem Zeitzer Stadtentwicklungskonzept entspreche und die Finanzierung rundum abgesichert sei. (mz)