Zirkus in Piesteritz Zirkus in Piesteritz: Circus Renz gastiert mit Weihnachtsprogramm im Volkspark

Wittenberg - „Das Zelt leuchtet wie ein Weihnachtsbaum.“ Tamara Renz ist auf die bunten Glühbirnen über dem Zirkuszelt, das derzeit am Piesteritzer Volkspark steht, besonders stolz. „Weihnachtliches Ambiente“ verspricht Renz, nicht nur aus der Sicht von außen, sondern auch in der Manege. Ab Donnerstag zeigt der Zirkus bis ins neue Jahr hinein sein Weihnachtsprogramm.
„Das wird alles noch geschmückt“, versichert Renz am Tag vor der Premiere. Viele Lichter sollen ein besonderes Flair in das Zirkuszelt zaubern, der Weihnachtsmann wird anstelle des „Zirkusdirektors“ die Gäste begrüßen und auch im Programm wird es ohne Rot und Weiß nicht ganz gehen.
Heilig Abend im Zirkuszelt
Es ist sozusagen das „Zirkus-Winterlager“. Früher zogen sich die reisenden Artisten und ihre Tiere über die kalte Jahreszeit in feste Quartiere zurück. Bei Renz ist „früher“ schon zehn Jahre vorbei. Der Unterschied zu den Gastspielen unterm Jahr: Das besondere Programm und das lange Gastspiel in der Stadt. Sonst ist der Zirkus fünf Tage an einem Ort, diesmal werden es zweieinhalb Wochen werden. „Für Zirkusleute ist Urlaub nicht gut“, sagt die Schwiegertochter der Chefin. Und Zirkusleute sind die Menschen, die derzeit in ihren Wohnwagen am Volkspark gastieren aus Leib und Seele - und aus Tradition. Bis 1842 führt Tamara Renz den Stammbaum der Familie zurück. Zehn der 20 Artisten, die in Wittenberg zu sehen sind, gehören zur Familie, die anderen sind Verwandtschaft.
Am Donnerstag um 15 Uhr ist das Weihnachtsprogramm des Circus Renz, der derzeit im Piesteritzer Volkspark gastiert, zum ersten Mal zu sehen. Ab dann bleibt es bei der 15-Uhr-Vorstellung an jedem Werktag. Freitags und sonnabends gibt es eine zusätzliche Vorstellung um 19 Uhr.
An den Weihnachtsfeiertagen und an Silvester wird jeweils um 15 Uhr die Manege geöffnet, an Heiligabend um 14 Uhr. Den einzigen Tag ohne Vorstellung gönnen sich die Artisten und ihre Familien bei ihrem bis zum 5. Januar dauernden Gastspiel an Neujahr. (wam)
Und alle werden auch am Heiligen Abend unter der Zirkuskuppel stehen. Um 14 Uhr wird es eine etwa zweistündige Vorstellung geben. Ideal zum Überbrücken der Zeit bis zur Bescherung. Kinder unter 14 Jahren haben da sowieso freien Eintritt, wenn Mama mitgeht und Papa schon mal den Baum schmückt.
Sehen werden sie am Volkspark tierisches Inventar, das auch vor der Krippe stehen könnte. Kamele wie sie die Heiligen Drei Könige mit sich führten, Ponys, die gern als Eselersatz im Stall herhalten könnten oder Artisten in luftiger Höhe, denen eigentlich nur die Flügel fehlen.
Am Ende werden auch sie an Heiligabend Weihnachten feiern, alle zusammen in aller Ruhe. „Stille Zeit haben wir ja nicht“, sagt Tamara Renz über den Advent. Gestern noch haben die Zirkusleute bis spät Abend ihr Gelände geschmückt. Und auf dem wird es mehr als einen Weihnachtsbaum geben. (mz)