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Bauvorhaben Wittenberger Kirchhofstraße wird ab dem Frühjahr fertiggebaut

Stadt will 2022 die letzten noch unbefestigten Teile der Kirchhofstraße neu bauen. In der Nachbarschaft ist ein Wohngebiet geplant.

Von Irina Steinmann 04.12.2021, 13:00
Loch an Loch. Teil des noch unbefestigten Bereichs der Kirchhofstraße, hier am Spielplatz
Loch an Loch. Teil des noch unbefestigten Bereichs der Kirchhofstraße, hier am Spielplatz Foto: Thomas Klitzsch

Wittenberg/MZ - Fünf Jahre nach Abschluss der Arbeiten an der Kirchhofstraße zwischen Dresdener und Triftstraße will die Stadt Wittenberg im kommenden Jahr nun auch die verbliebenen Abschnitte der weitverzweigten Straße neu gestalten. Wie Fachbereichsleiter Uwe Branschke am Mittwoch auf Anfrage der MZ berichtete, sei derzeit vorgesehen, mit den Bauarbeiten im späten Frühjahr zu beginnen. Voraussetzung hierfür ist auch in diesem Fall eine erfolgreiche Ausschreibung, die nun, mit leichter Verzögerung, im Januar/Februar 2022 starten soll. Laut Stadtverwaltung handelt es sich um eine Erschließung, was für die Anlieger bedeutet, dass Beiträge fällig werden.

Zwei Wohnwege entstehen

Gebaut wird ein Stück Straße im Norden des Friedhofs sowie zwei so genannte Wohnwege, die ebenfalls der Erschließung der Grundstücke per Pkw dienen, allerdings sämtlich für den Autoverkehr nicht durchgängig sind, insbesondere nicht zur Triftstraße, sondern nur für den Rad- und Fußgängerverkehr. Bei allen drei genannten Trassen handelt es sich um so genannte Mischverkehrsflächen: Motorisierte und Nichtmotorisierte teilen sich also den Straßenraum, der wiederum verkehrsberuhigt ist.

Die 169 Meter lange Erschließungsstraße, in einer Informationsvorlage vom August noch „Erschließungsstraße O7“ genannt, bindet an den neuen Weg zum Hauptbahnhof an, so dass, wie Branschke hervorhebt, mit deren Bau dann auch die beabsichtigte Radfahrer-Achse zwischen dem Tunnel auf der Bahnhofs-Ostseite und dem Berufsschulzentrum im Mittelfeld vervollständigt sein wird. Zur Bezeichnung „Erschließungsstraße O7“ sagte Branschke, dieser Name sei schlicht falsch; es handele sich bei dem bevorstehenden kommunalen Straßenbauprojekt vielmehr um den „Anbindungspunkt“ zu dieser, im Plan „Planstraße A“ genannt, welche dann später einmal in das noch nicht existierende neue Wohngebiet führen soll, basierend auf dem Bebauungsplan O7. Von dem Projekt ist der romantische - und sicher verkaufsfördernde - Name bekannt, „Katharinas Gärten“. Geworben wird dafür im Internet mit der Nähe zum Bahnhof, die erst der neue Osttunnel hergestellt hat.

Früher oder später dürfte dieses immer noch etwas wüst wirkende Fleckchen Wittenberg also neues Leben eingehaucht bekommen. Das aktuelle kommunale Straßenbauvorhaben ist Teil davon, ein weiteres Hoffnungszeichen ist der Spielplatzes, der vor wenigen Wochen ein neues großes Spielgerät bekommen hat.

424.000 Euro mindestens wird das Projekt kosten

Mit 424.000 Euro ist der dritte Bauabschnitt des Projektes „Neubau und Ausbau Kirchhofstraße“, so der offizielle Name, bereits nach derzeitigen Berechnungen um etwa 150.000 Euro teurer als ursprünglich geplant. Branschke schloss gegenüber der MZ allerdings nicht aus, dass die Kosten angesichts der allgemeinen Baupreisentwicklung noch weiter steigen werden. Wenn es dann aber losgeht, wie gesagt ab dem späten Frühjahr 2022, dann soll fünf Monate später die Kirchhofstraße komplett sein. Um die Finanzierung eines anderen Teilabschnitt war zwischen Anwohnern und Stadt seinerzeit hart gerungen worden.

Nicht in die Berechnung der Erschließungsbeiträge einfließen wird beim bevorstehenden dritten Bauabschnitt die Straßenbeleuchtung, da hier bestehende Laternen lediglich ersetzt werden, geplant ist LED. „Die für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung anfallenden Ausbaubeiträge (60% der beitragsfähigen Kosten) sind aufgrund der Abschaffung der Ausbaubeiträge in Sachsen-Anhalt nicht mehr auf die Anlieger umzulegen, sondern als Beitragsausfälle beim Land zur Erstattung anzumelden“, heißt es hierzu in der Vorlage.