Wittenberg Wittenberg: Zeichen einer neuen Zeit
WITTENBERG/MZ. - Sabine Szczegula bleibt Vorsitzende des Kreisverbandes der Gartenfreunde Wittenberg. Am Sonnabend wurde die 53-Jährige aus Jessen, die dem dortigen Verein "Am Eichenhain" seit vier Jahren vorsteht, einstimmig von der Mitgliederversammlung als geschäftsführende Vorsitzende des Kreisverbandes bestätigt. Im Juni 2011 war sie vom Kreisvorstand in diese Funktion berufen worden, nachdem im Februar der damalige Vorsitzende Alfred Brosch aus Kemberg aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Zwischenzeitlich hatte Monika Köster aus Gräfenhainichen die Position vorübergehend inne.
Den Vertretern aus 46 Vereinen, die ins KTC nach Wittenberg gekommen waren, hatte Sabine Szczegula zuvor einen umfassenden Bericht über die Arbeit des Vorstandes gegeben, ihnen aber auch Mängel in der eigenen Arbeit aufgezeigt. So sei die Teilnahme an Rechtsschulungen nur "einigermaßen zufrieden stellend", und es seien immer dieselben, die solchen Schulungen fern blieben. "Hier ist deutlich geworden, dass einige Vorstände überhaupt kein Wissen über die Arbeit im Verein haben", übte sie deutliche Kritik.
Die statistischen Erfassungsbögen, die von 55 Vereinen ausgefüllt worden waren und der Aktualisierung der Unterlagen dienen, offenbarten unter anderem einen recht unterschiedlichen Umgang mit den Leerständen in den Kleingartenanlagen. Grünflächen, Spielplätze und Pkw-Stellplätze sind zum Teil entstanden. "Dagegen war für Lehrgärten und Biotope kein Interesse, obwohl es doch eigentlich dem Sinn und Anliegen unseres Hobbys am ehesten entsprechen würde", befand die Vorsitzende. Letztlich, schätzte Sabine Szczegula ein, werden aktuelle Probleme zur Entwicklung von Konzepten und der Umstrukturierung der Anlagen noch nicht so ernst genommen, wie es notwendig wäre.
Auch Schatzmeister Georg Else hatte in seinem Bericht kritische Worte gefunden. So sei der Mitgliedsbeitrag einiger Vereine für 2011 erst im Januar 2012 gezahlt worden. Else kündigte für das laufende Jahr im Falle des Verzugs Mahngebühren an. In Anbetracht der zahlreichen Fakten in den Berichten war es erstaunlich, dass eine Aussprache dazu mangels Wortmeldungen nicht stattfand.
Da die Geschäftsstelle in Wittenberg nicht so rege wie gedacht genutzt wird, kündigte die Vorsitzende Außensprechtage des Vorstandes in Jessen und Gräfenhainichen an. "Wir wünschen uns einen engeren Kontakt mit dem einzelnen Vereinen ", erklärte sie den Mitgliedern im Saal. "Kommen Sie nicht zu uns, kommen wir zu Ihnen. Darauf können Sie sich verlassen." Gewählt wurde von der Versammlung neben dem fünfköpfigen Vorstand auch der Kreisvorstand aus 13 Vereinen, die Revisionskommission und der Schlichtungsausschuss.
Statt des früher üblichen abendlichen Balles soll die Auswertung des Wettbewerbs der Vereine künftig, wie schon im Vorjahr mit Erfolg praktiziert, in Form eines Sommerfestes durchgeführt werden. Dabei hatten in den drei Kategorien der Verein "Baumgarten" Gräfenhainichen, "Am Wäldchen" in Pratau und "Wittenberg-West" jeweils den ersten Platz errungen.
Die Geschäftsstelle des Kreisverbandes der Gartenfreunde Wittenberg, Heubnerstraße 29 in Wittenberg, ist immer dienstags zwischen 9 und 17 Uhr besetzt. Informationen gibt es auch unter www.kv-gartenfreunde-wittenberg.de