Wittenberg Wittenberg: Amselgrund wird zur Familienschlitten-Abfahrt
WITTENBERG/MZ/KBL. - Der Wittenberger Kreisverband der Jusos hatte dazu eingeladen, und schon vor dem Start wurden die Bodenwellen reichlich getestet. Denn außer Konkurrenz gerutscht wurde mit allem, was glatt war: Schlitten und Reifen, selbst auf dem Müllsack oder Hosenboden. Geschmückt waren die Schlitten auch.
Den ganzen Vormittag hatten Cosima und Livia, neun beziehungsweise fünf Jahre alt, gemeinsam mit Großmutter Rosita Bauermeister ihren Schlitten verziert, unter anderem mit einem Eisbären. Die beiden Mädchen wohnen in Leipzig und sind jetzt in den Ferien bei ihrer Oma zu Besuch. "In Leipzig liegt nicht ganz so viel Schnee", meinte Cosima.
Auch bei Familie Mahn waren drei Stunden Schlittenputz angesagt. Mit Raketen und Glückssymbolen verziert und einem "Guten Rutsch" auf der Sitzfläche hofften die Schwestern Sophie und Victoria samt Kusine Pia Kohlstedt auf den Sieg als schönster Schlitten. Doch der allein war am Mittwoch nicht entscheidend. Es gab noch drei Kategorien einer Teamabfahrt. Je ein Erwachsener und ein Kind mussten möglichst schnell, weit und im Slalom die Piste hinunter.
"Die Idee hatten wir schon im vorigen Jahr, aber in diesem Jahr haben wir den Schnee dazu", sagte Thomas Merten, Kreisvorsitzender der Jusos. Die Ausleuchtung des Amselgrundes übernahmen die Feuerwehren aus Schmilkendorf und Dobien. Glühwein und Kinderpunsch wurden bei zehn Grad minus gern getrunken, der Gewinn - 200 Euro - kommt dem Kindergarten in Abtsdorf zugute. Torsten Schmidt und sein vierjähriges Töchterchen Luna aus Wüstemark stürzten sich ebenfalls mit dem Schlitten ins Getümmel. "Das Kind mag rodeln", so der Vater. Aber er hatte mindestens ebenso viel Spaß.
Am Ende trugen die "rasenden Vandalen" (Berndt Richter,Till Jähniche) den Sieg davon. Sie dürfen nach Berlin reisen.