Weihnachtsmarkt der Vereine Weihnachtsmarkt der Vereine: Gemütliches Miteinander am Kirchplatz

Wittenberg - Heiße Getränke sind immer gut. Glühwein und Kinderpunsch wärmen nicht nur von innen, sondern auch die Hände, die die Becher umklammern. Ein älteres Ehepaar aus Brandenburg erhebt sich von der Bank neben der Wittenberger Stadtkirche nach der kleinen Stärkung. Warum sie dies hier tun? „Weil wir hier angekommen sind“, sagen sie. „Vielleicht wird es anderswo noch einer.“
Zugegeben, der kalte Wind lässt beim Weihnachtsmarkt der Vereine eine Aufwärmung ratsam erscheinen. Glühwein gibt es fast überall, ob bei Botenläufern oder dem Förderverein der Phönix-Theaterwelt. Jeder offeriert dazu diverse Spezialitäten. „Weißer Bär, das ist Wodka mit Sekt“, schallt es aus der Hütte der Deutsch-Russländischen Gesellschaft. „Heißer Met“, heißt es beim Imkerverein.
Dieser dreitägige Markt neben der Stadtkirche lädt zum Verweilen ein. Denn hier kennt fast jeder jeden. „Das Gemeinsame“ schätzt Petra Deckert, Vorsitzende des Phönix-Fördervereins. Sie erzählt, wie am Abend von Hütte zu Hütte gegangen und mit Kerzen in Gläsern ein Lichterweg von der Kirche bis zu den Hütten aufgestellt wurde. Oder dass nun immer zu Beginn des Marktes je ein Vertreter aus jeder Hütte beim Weihnachtschor der Vereine mitsingt. „Das ist ein schönes Miteinander“, findet sie.
In der Hütte der Hoffnungskirche wird iranisch gekocht, mit Hühnchen, Walnüssen und Granatapfel. „Die Leute sind neugierig“, weiß man hier. „Wir haben am Sonnabend zweimal Reis nachgekocht, das hätte ich nicht gedacht“, sagt Hildegard Stibbe. Drinnen im Bugenhagensaal verzaubert ein Bauchredner große und kleine Zuhörer. Die Evangelische Gesamtschule hat Marmelade gekocht aus Früchten vom Luthergarten und offeriert dies in Gläsern.
Für Birgit Murche ist als Wittenbergerin der Besuch dieses Marktes mit Ehrenamtlichen ein „Muss“. „Man sollte sich ansehen, was hier alles los ist“, findet sie. Ein Glas für den guten Zweck ist immer drin. (mz)