Vorpremiere in Wittenberg Vorpremiere in Wittenberg: Doku-Thriller "Luther Matrix"

Wittenberg - Eine doppelte Weltpremiere gibt es am Montag, 20 Uhr, im Central Kino Wittenberg: Der Film „Die Luther-Matrix“, der am 11. April, 23 Uhr, in der ARD läuft, wird hier erstmals öffentlich präsentiert (Karten an der Abendkasse).
MZ-Redakteurin Sabine Wesner sprach mit Regisseur Tom Ockers, der durch die Verschmelzung von Hochglanz-Dokus und anspruchsvoller Krimi-Unterhaltung mit dem Doku-Thriller ein völlig neues Genre schuf.
Wie sind Sie auf die Idee mit dem Doku-Thriller gekommen?
Ockers: Ich wollte nicht primär die Lebensgeschichte Luthers erzählen. Interessant ist, wie er es geschafft hat, ein funktionierendes System wie die Katholische Kirche ins Wanken zu bringen. Also haben wir die klassische Doku einfach umgedreht. Herausgekommen ist ein echter Krimi, dessen Auflösung in der Historie steckt.
Wie lange haben Sie an diesem Film gearbeitet?
Ockers: Am Drehbuch haben wir über ein Jahr geschrieben. Einerseits, weil es ein sehr komplexes Thema ist. Andererseits, weil wir zuerst die Interviews führen und deren Inhalte in das Drehbuch einarbeiten mussten. Für den Dreh haben wir nur zehn Tage gebraucht.
Wurde im Gegensatz zu anderen Luther-Filmen in Wittenberg gedreht?
Ockers: Natürlich. Wir haben hier Interviews mit Friedrich Schorlemmer und im Lutherhaus mit Mirko Gutjahr von der Stiftung Luthergedenkstätten gedreht. Highlight war für mich, das Wormser Edikt, von dem es weltweit nur wenige Exemplare gibt, im Original zu sehen.
Freuen sie sich auf die Preview?
Ockers: Ja sehr. Es war mein persönlicher Wunsch, den Film in Wittenberg zu zeigen. Ich fand es jedes Mal faszinierend, hier an den Wurzeln der Reformation zu sein, da wo alles gewesen ist. Und ich freue mich, am Montag mit den Wittenbergern ins Gespräch zu kommen. (mz)