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Von Bergwitz nach Zschiesewitz Von Bergwitz nach Zschiesewitz: Ausritt über Wiesen und Hindernisse

13.10.2014, 17:55
Der Bergwitzer Reitverein gestaltet einen Ausritt mit Hindernissen.
Der Bergwitzer Reitverein gestaltet einen Ausritt mit Hindernissen. KUHN Lizenz

BERGWITZ - Für Grit Dautel-Klingeberg ist es eine Ankunft fast auf die letzte Minute. Schnell zieht die Tierärztin die Reitjacke an und schnallt die Sporen um, während Tochter Marie-Claire die bereits gesattelten Pferde vom Wagen holt. „Ich war in der Nacht noch wegen zwei Koliken unterwegs. Liegt wohl am Wetter“, meint die Uthausenerin, die im Verein Gräfenhainichen reitet. Nun freut sie sich auf einen schönen Hubertusritt von Bergwitz nach Zschiesewitz. „Meine Tochter will hier dabei sein. Und ich mag keine wilde Reitjagd.“

26 Reiter beiderlei Geschlechts und ganz unterschiedlichen Alters machen sich am Sonnabend auf den Weg. Begleitet werden sie von Schaulustigen in zehn Kremsern und Kutschen. Zum Glück hat der Regen aufgehört. Organisatorin Kathrin Simon vom Reit- und Fahrverein „Am Bergwitzsee“ rechnet kurz vor dem Start durch. „Doch, es ist schon das 20. Mal“, ist sie selbst verblüfft. Sie hatte das Jubiläum erst für nächstes Jahr anvisiert. Jeden Ritt mitgemacht hat Thomas Simon. „Mal als Fuchs, mal als Master. Da bin ich stolz drauf“, sagt der Bergwitzer, der in diesem Jahr mit dem 17-jährigen Wallach „Uppsala“ unterwegs war.

Mit dabei sind zwei, die am Sonnabend ihre eigene große Jagd veranstalten. „Das hier ist eine eher ruhige Vorbereitung“, findet Diana Torger vom Anhaltischen Reit- und Fahrverein „Wörlitzer Winkel“. „Für die Pferde geht es darum, sich ordentlich zu benehmen.“ Teresa Schob aus Trebitz war eine Woche zuvor schon beim Hubertusritt mit dem Dornaer Reitverein dabei. „Heute habe ich ein jüngeres Pferd auf Probe“, erzählt die 24-Jährige. Dass es endlich aufgehört hat zu regnen, freut sie. „So kann’s bleiben.“ Warm eingepackt sind die Mitfahrer. Dietmar Vetter von der Gaststätte „Am Königssee“ hat drei Kremser aufgefahren und wie in den Vorjahren die Pausenversorgung organisiert. „Da kommen dann auch die Jagdhornbläser aus Gräfenhainichen. Das ist immer sehr schön.“

Acht Hindernisse hat der Verein entlang der Strecke aufgebaut, die auf dem Hin- und Rückweg mehr oder wenig sportlich genommen werden. „Es gibt kein Rennen, Sicherheit geht vor“, merkt Thomas Simon an. Tatsächlich kehren gut viereinhalb Stunden später alle wohlbehalten zurück. (mz/kbl)