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Veröffentlichung in Gräfenhainichen Veröffentlichung in Gräfenhainichen: Geschichten und Gedichte von Schülern

Von Ulf Rostalsky 14.12.2015, 08:02
Freude übers neue Buch
Freude übers neue Buch klitzsch Lizenz

Gräfenhainichen - 20 Jahre á 200 Geschichten, Anekdoten und Gedichte. Der literarische Wettbewerb im Paul-Gerhardt-Gymnasium hinterlässt Spuren. Schüler setzen seit 1996 auf die Kraft der Worte. „Die Arbeiten sind beeindruckend und viel zu schade für die Schublade“, meint Schulleiter Roland Franke. Unterstützt von der Ruth-und-Otto-Hildebrandt-Stiftung hat das Gymnasium deshalb einen Band mit Schülerarbeiten aufgelegt. „Lass mich fliegen, lass mich steigen“, ist das zweite Werk seiner Art. Vor genau neun Jahren war „Wie Sandkörner im Getriebe der Zeit“ ein erster Erfolgshit.

Für Deutschlehrerin Ingrid Ehlicke war das nicht verwunderlich. „Die Arbeiten sind frisch, oft nachdenklich, häufig auch humorvoll.“ Das mögen die Heidestädter. Der erste Band ist längst ausverkauft. Wie lange die Vorräte beim zweiten reichen, bleibt abzuwarten. 250 Exemplare hat das Gymnasium drucken lassen. Das Sammelwerk kann über das Sekretariat oder bei größeren schulischen Veranstaltungen erworben werden.

„Lass mich fliegen, lass mich steigen“ ist das Best of aus den vergangenen neun Jahren des literarischen Wettbewerbs. „Wir haben aus den Siegern der letzten Zeit ausgewählt“, erzählen Desiree Fadel, Sarah Jaskowiak und Monique Vonnoe.

Sie waren die Mädchen für alles im TAC. Der Theateranrechtsclub hält die Muse hoch und hilft bei der Organisation des Wettbewerbs. Die Frauen haben im Sommer ihr Abitur gemacht. Die Arbeit am Sammelband ist nicht verblasst.

Natürlich ging es um Texte. „Lass mich fliegen, lass mich steigen“ sollte aber mehr sein. Eine Fortsetzung des Premierenerfolgs und zugleich ein gutes Stück Neues. Deshalb finden sich neben Gedichten und Geschichten auch jede Menge Fotos im Buch. Das macht durchaus Sinn. Denn der Leser soll verstehen, wer für die einzelnen Beiträge verantwortlich ist. Es macht schon einen Unterschied, ob das Gedicht von einem Fünftklässler oder einem aus der zwölften Klasse geschrieben worden war.

„Die Leute haben natürlich die Schüler im Sinn, wie sie heute sind. Wir haben bewusst vermerkt, wann sie ihre Texte geschrieben haben“, erinnert Ingrid Ehlicke, für die der Sammelband damit auch ein gutes Stück für die Erinnerung wird. Sie kann sich freuen an durchaus herzerweichenden Stücken.

Da schreibt Robert Gieske über Mathematik für Models. Maximilian Hanke liefert den Beipackzettel, der den idealen Umgang mit dem immer älter werdenden Kind beschreibt. Jacob Engelman sieht die Linde vor der Haustür durch Kettensägeeinsatz schon vor ihrer Zeit sterben. Vielfalt ist das Markenzeichen des neuen Sammelbandes, der Liebe auf vier Beinen ebenso thematisiert wie Nachdenkliches oder die Jahreszeiten. Schüler erlebten Sommergewitter oder beschrieben den Frühling.

„Es dürfte für jeden etwas dabei sein“, sind Desiree Fadel, Sarah Jaskowiak und Monique Vonnoe von ihrer Auswahl überzeugt. (mz)