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Trubel im «Kohlenschuppen»

Von Klaus Adam 28.04.2008, 17:56

Wittenberg/MZ. - Das erst vor einem reichlichen Jahr gegründete Wittenberger Chapter des Motorradclubs "Road Eagles" (die MZ berichtete) feierte die Eröffnung seines Vereinshauses "Kohlenschuppen". Der Name kommt natürlich von der ursprünglichen Nutzung des Areals als Kohlenhandel. 18 Jahre stand das Objekt leer und verfiel, bevor es im vergangenen Jahr wieder erweckt wurde.

"Innen sind wir zu 95 Prozent fertig", berichtete Elmar "Elle" Böhme, der President des Road Eagle MC Wittenberg, auf eine Frage der MZ. Was noch fehlt, sind die Fassade und der Außenbereich. Doch da die acht Mitglieder des Vereins so viel wie möglich in Eigeninitiative schaffen wollen, geht halt manches nicht so schnell, wie man's gerne hätte. Und genau aus diesem Grund mag Elle auch nicht sagen, wann denn alles endgültig fertig sein wird.

Der "Presi" des Chapters, wie sich die einzelnen Vereine nach US-Vorbild nennen, erwartete am Sonnabend Biker aus allen Road-Eagles-Gruppen. Und das sind mittlerweile bundesweit insgesamt 15. Die ersten reisten schon am Freitag an. Doch der Hauptschwung wurde ab Samstagabend erwartet. Zu später Stunde war das Haus gut gefüllt, schätze Böhme am Montag im Rückblick ein. Wichtig war, dass die Biker sich wieder mal trafen, feierten, fachsimpelten und einem noch jungen Club zur Eröffnung des Vereinshauses gratulierten. Für die nötige Stimmung sorgte die Chemnitzer Band Wizzard. Und spät am Abend wurde die auch noch durch die wohl obligatorische Stripperin weiter angeheizt.

Zwei Wochen zuvor veranstaltete der Road Eagles MC bereits für die Nachbarschaft einen Tag der offenen Tür. Damit es von vornherein keine Berührungsängste gibt und die Nachbarn wissen, was auf sie zukommt. Schon während der Sanierung des alten Kohlenschuppens hatten sich die Biker gefreut, dass gerne hereingeschaut wurde und die Bewohner aus dem Umfeld die Arbeiten mit großem Interesse begleiteten (die MZ berichtete).

Auch der Pfarrer der Christuskirche habe das Geschehen verfolgt und die Biker öfter besucht. So gab es gar keine Einwände, das Kirchengrundstück nebenan mit zu nutzen, um einen Container dort zu platzieren und künftig womöglich Fahrzeuge darauf abzustellen, freute sich der Vereinschef.