Tourismus in Coswig Tourismus in Coswig: Stadtinformation behält Markenzeichen der Verlässlichkeit

Coswig/MZ/TEO - Die Stadtinformation Coswig darf weitere drei Jahre mit dem weißen kleinen i auf rotem Hintergrund für sich werben. Es ist nicht irgendein Hinweis auf eine Tourismusinformation, sondern eine Qualitätsmarke des Deutschen Tourismusverbandes, die sich die Träger der Informationsstellen und die Akteure hinter dem Tresen verdienen müssen. „Es ist eine Marke, die die Verlässlichkeit unterstreicht“, sagt Bärbel Schön vom Landestourismusverband, die am Mittwoch die Urkunde an die Stadtinformation Coswig überbrachte.
Von 85 Tourismusauskunftsstellen im Land Sachsen-Anhalt haben nur 25 dieses Zertifikat. Es seien weniger geworden, seit der Verband 2006 die Kriterien für die freiwillige und kostenpflichtige (500 Euro) Überprüfung, der sich die Coswiger seit dem Jahr 2000 unterzieht, verschärft hat. Rad- und Kulturtouristen können das Siegel sehr wohl einordnen, sagt Bürgermeisterin Doris Berlin (parteilos).
Gute Erkennbarkeit, barrierefreier Zugang oder Alternativen, wenn das technisch nicht möglich ist, und bedarfsangepasste Öffnungszeiten sind Grundvoraussetzungen. Dass die im Coswiger Rathaus ansässige Stadtinformation personell mit Bürgerbüro und Meldestelle gekoppelt ist, stellt Schön sogar als Vorbild für effektive Lösungen heraus. So ist die Besetzung der Öffnungszeiten das ganze Jahr über werktags bis 18 Uhr und Sonnabends bis 12 Uhr garantiert.
Engagiertes Mitglied
Die Mitarbeiter, allen voran Leiterin Gabriele Isermann, nutzen rege die Fortbildungsmöglichkeiten, ob im Tourismusmarketing oder als Gästeführer. Auskunftsfähig sind sie nicht nur zu den Sehenswürdigkeiten in der eigenen Stadt, sondern der Region. Ohnehin sind die Coswiger durch die Mitgliedschaft im Verband Tourismusregion Anhalt-Dessau-Wittenberg sehr gut vernetzt. „Coswig ist eines unserer engagiertesten Mitglieder“, so Verbandschefin Elke Witt.
Zwischen den großen Säulen Luther, Bauhaus, Gartenreich muss sich die kleine Stadt allerdings behaupten. Die Lage mittendrin „ist Fluch und Segen zugleich“, sagt Bürgermeisterin Doris Berlin. Und dann noch die Verwechslungen: Nicht selten bekommen Gabriele Isermann und ihre Mitarbeiterinnen telefonische Anfragen, wie es denn mit der kurzen Anbindung nach Dresden aussehe. Sie belassen es nicht bei der Aufklärung des Irrtums, so Isermann. „Wir sagen, dass es sich genauso lohnt, hierher zu kommen“, so Isermann.