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Stadthaus Stadthaus: Stefanie Hertel Anita und Alexandra Hofmann begeistern Schlagerfans

Von Michael Hübner 28.02.2017, 12:25

Wittenberg - Das meist ältere Publikum erhebt sich während des Konzerts und applaudiert stehend. Das schafft nur echte Frauenpower. So zumindest heißt das Konzert, das Stefanie Hertel und Anita und Alexandra Hofmann am Samstag im seit Wochen ausverkauften Stadthaus präsentieren.

Auf der Bühne stehen inklusive der Dirndl-Rock-Band nur Musikerinnen und die zeigen eine fulminante Show. Alles ist echt. Die Künstlerinnen verzichten auf das inzwischen (leider) fast selbstverständliche Halbplayback. „Live zu singen und die Band hinter mir zu haben, das brauche ich. Ich bin ein richtiger Live-Mugger“, sagt Stefanie Hertel.

Allerdings: Ganz ohne Männer, wie der Titel es verspricht, geht es dann doch nicht - mindestens drei Techniker sind im Einsatz. Und ein Adonis darf sogar auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Den Hingucker haben sich die drei Damen selbst gebastelt - knackig bis ins Detail - allerdings aus Pappe.

Und bei den „Nacketen Maadle“ - so ein bekannter Hertel-Song - kommen die drei Damen am Mikro ins Plaudern: über Küchenrezepte. Schließlich, so klärt die Voigtländerin Hertel ihre Kolleginnen aus den alten Bundesländern auf, gehe es nicht um nackte Tatsachen oder um Erotisches, sondern schlichtweg um ein Kartoffelgericht aus ihrer Heimat.

Aber eben auch etwas zum Vernaschen. Das Trio besingt dann auch noch mit „Das bisschen Haushalt“ männliche Sichtweisen. Spätestens da kommt die Botschaft an: Die Frauenversteher waren gestern - jetzt gilt es, dem vermeintlich starken Geschlecht unter die Arme zu greifen!

Und so erklingt auch der neue Hit des Trios „Männerversteher“. Und es gibt in dem fast dreistündigen Programm für die Herren der Schöpfung nicht nur musikalisch ordentlich was auf die Ohren. „Was ist dümmer als eine Blondine? Ein Mann!“ Und die Sängerinnen zitieren eine Fantasiestudie, nach dem 63 Prozent der Ehemänner sofort die Koffer packen würden, wenn sie wüssten wie.

Die drei TV-Stars beweisen ihr Multitalent, ihre Professionalität, Charme, internationales Entertainment und auch einen Hauch von Sex-Appeal - und sie bringen ihre Hits aus fast drei Jahrzehnten zu Gehör.

Im zweiten Teil der Veranstaltung unternehmen die Künstlerinnen gemeinsam einen vom Publikum stürmisch gefeierten Streifzug durch die Musikgeschichte. Es erklingen die Hits von Abba bis hin zu Karats „Über sieben Brücken“. Und Anita Hofmann begeistert mit einer besonderen Sopranstimme und Stücken aus dem Musical „Phantom der Oper.“

Zum Repertoire gehört auch das „Ave Maria“ von Johann Sebastian Bach. „Das passt aber nicht hier her in eine Unterhaltungsshow“, sagt Alexandra Hofmann und macht schon mal Werbung für ein besonderes Konzert. Am 5. Oktober ab 19.30 Uhr präsentieren die Schwestern in der Evangelischen Stadtkirche in Oranienbaum „Seelenmomente“.

Neben dem Ave Maria werden hier weitere bekannte Stücke wie das Halleluja aus dem Messias von Georg Friedrich Händel erklingen. Auf einem Flyer versprechen die Künstlerinnen ein Konzert, das nicht nur unter die Haut geht, sondern auch mitten ins Herz trifft, Mut macht und Gänsehautmomente garantiert. So mancher Zuschauer ist schon jetzt auf die unbekannte Facette des Duos gespannt. „Wir bieten öfter ungewöhnliche Konzerte an“, sagt Oranienbaums Pfarrerin Bärbel Spieker im MZ-Gespräch. (mz)

Das sind die selbst ernannten „Männerversteher“: Stefanie Hertel (links), Anita (Mitte) und Alexandra Hofmann. Bei ihrer Frauenpower-Tournee begeistern sie am Samstag im Wittenberger Stadthaus.
Das sind die selbst ernannten „Männerversteher“: Stefanie Hertel (links), Anita (Mitte) und Alexandra Hofmann. Bei ihrer Frauenpower-Tournee begeistern sie am Samstag im Wittenberger Stadthaus.
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