Sporthalle in Bad Schmiedeberg Sporthalle in Bad Schmiedeberg: Preise sorgen für kontroverse Diskussion

bad schmiedeberg - Die neue, schicke Turnhalle von Bad Schmiedeberg befindet sich im „Testbetrieb“, offiziell eröffnet wird sie Mitte Oktober. Fest stehen seit Donnerstagabend die Modalitäten der Nutzung und die Gebühren, die die Stadt zu verlangen gedenkt.
Beides, Nutzungs- und Gebührensatzung, ist nicht ohne Diskussionen beschlossen worden - und die fielen für Bad Schmiedeberger Verhältnisse ziemlich kontrovers aus. Dass eine exakte Berechnung erst nach einem Jahr möglich sei und dass am Ende für die Stadt ein Restbetrag bleiben werde, hatte Bürgermeister Stefan Dammhayn (CDU) eingangs erklärt. Er sagte auch: „Wir haben uns weitläufig informiert, wollten mit den Preisen weder extrem unter noch extrem über anderen bleiben.“
Zu hohe Kosten?
Raik Buchta (Freie Wähler) findet allerdings nicht, dass sich die Kosten im Mittelfeld bewegen: „Die sind absolute Spitze“, sagte der Stadtrat und rechnete vor, dass für ein zehnstündiges Turnier samt Nutzung von Tribüne, Beschallung und Anzeigetafel mehrere hundert Euro hingelegt werden müssten.
Gerade für Kinder und Jugendliche sei das zu viel. Dammhayn verwies darauf, dass die Möglichkeit besteht, einen Ausnahmeantrag zu stellen. Über den dann eine noch zu bildende Sporthallen-Kommission entscheiden soll. Deren Besetzung ist von den Freien Wählern ebenfalls hinterfragt worden. Erste Namen hatte der Bürgermeister im Vorfeld bereits genannt, weitere Vorschläge könnten die Fraktionen allerdings unterbreiten, vertreten sein müssten in jedem Falle Rat, Schule, Verwaltung. Dammhayn verwies überhaupt darauf, dass beide Satzungen zunächst eine Art Experiment seien, was auch heißt, dass Veränderungen möglich sind. Deddo Lehmann (CDU) brachte das auf die Formel: „Wir werden bald wissen, ob das praktikabel ist.“
Satzungen sind beschlossen
Allerdings kamen auch aus der CDU Stimmen, die die veranschlagten Nutzungsgebühren für reichlich hoch halten: „Für den Tischtennisverein ist das ganz schön happig, wir sind zehn Stunden pro Woche drin“, gab Martin Baum zu bedenken. Christian Gramzow (CDU) verwies indes auf den vermutlich großen Zuschussbedarf: „Es ist ein kleiner Unkostenbeitrag angesichts der Kosten, die entstehen.“ Das wollte Eckhard Reiche (Freie Wähler) so nicht stehen lassen. „Nicht alle haben das Geld. Es gibt genügend Menschen hier am Rande der Existenz.“ Überdies müssten Sportler ja schon die Vereinsgebühren zahlen. Beide Satzungen sind beschlossen worden - die Gebührensatzung allerdings bei vier Gegenstimmen. (mz)