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SKW Piesteritz engagiert sich SKW Piesteritz engagiert sich: Unternehmen bleibt spendabel

Von Marcel Duclaud 23.09.2019, 10:47
Übergabe der Spenden
Übergabe der Spenden Marcel Duclaud

Wittenberg - Das Wittenberger Chemieunternehmen SKW Piesteritz bleibt seiner Philosophie treu, sich als Teil der Stadt zu betrachten und sich einzubringen, zum Beispiel mit Spenden. Am Freitagabend hat Rüdiger Geserick, Vorsitzender der Geschäftsführung, zwei Schecks übergeben, die den Rahmen des Gewöhnlichen überschreiten.

Es handelt sich um Summen von jeweils 400.000 Euro, „die größten Einzelspenden eines Unternehmens in Sachsen-Anhalt“, wie Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) betonte, der eigens zum Werk und zur Übergabe kam, die eingebettet war in einen Betriebsbesuch der beiden Wohltätigkeitsorganisationen Rotary Club und Lions.

Zugute kommt das Geld der Entbindungsstation der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Paul Gerhardt Stift, es ist bereits die zweite finanzielle Zuwendung an die Station, in der Kinder zur Welt gebracht werden. Geserick verschweigt nicht, dass es dem Unternehmen um Nachwuchs geht, offenkundig wird langfristig kalkuliert in der Chefetage.

Den zweiten Scheck durfte Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör entgegen nehmen. Gedacht sind die 400 000 Euro für die Digitalisierung an Schulen in der Stadt. Der Digital-Pakt der Bundesregierung soll quasi lokal flankiert werden. SKW Piesteritz will sich beteiligen mit einem Programm namens „Grundschul-Kurs digital“. Im Rahmen der Möglichkeiten, heißt es überdies, stehe das Data Center, also das ziemlich neue Rechenzentrum von Agrofert Deutschland, Grundschulklassen gern zur Seite.

Zugehör räumte ein, kurz sprachlos gewesen zu sein angesichts der Höhe der Summe. Beim Digital-Pakt des Bundes, sagte er später, bestehe die Gefahr, dass große Schulen mehr profitieren als kleine, weil es einen Festbetrag pro Schüler gibt. Die SKW-Spende könne helfen das auszugleichen.

Geserick hatte zuvor noch darauf hingewiesen, dass das Motto „Steuern zahlen und den Gesellschafter froh stimmen“ einfach nicht ausreiche, um das Überleben auf Dauer zu sichern. Deshalb die Investitionen in Kindergärten und Hort, in Aus- und Weiterbildung, in das Medizinzentrum oder in das futurea Science Center. „Und wir werden auf dem Kindersektor noch mehr tun“, kündigt er an. (mz)