Senioren- und Pflegezentrum Senioren- und Pflegezentrum : Feste feiern auf dem Lerchenberg

Wittenberg - Werbung müssen Matthias Henschel und sein Team für das Senioren- und Pflegezentrum (SPZ) „Am Lerchenberg“ wirklich nicht machen. Derzeit sei von den 280 stationären Pflegeplätzen der Einrichtung (davon 240 in Einzelzimmern) kein einziger frei, sagt der Geschäftsführer. „Es gibt sogar eine Warteliste. Aber nicht alle brauchen oder wollen sofort einen Platz“, ergänzt Henschel.
Vor 25 Jahren wurde die gemeinnützige GmbH als Betreibergesellschaft gegründet. Seither ist es eine gute Tradition, dass das Senioren- und Pflegezentrum „Am Lerchenberg“ Mitte des Jahres seine Türen öffnet, um über die Angebote zu informieren. Noch nicht ganz so lange, aber auch schon zum 14. Mal, findet auf dem Gelände das Wohngebietsfest für Lerchenberg statt, das gemeinsam mit den Partnern Wiwog, WBG und IB organisiert wird.
Wobei die illustre Schar der Stars (von „De Randfichten“ und den Wildecker Herzbuben bis zu Andy Borg) seit Jahren regelmäßig auch Besucherscharen von außerhalb der Stadt anzieht.
Berührungsängste hat offenbar kaum noch jemand. Um diese abzubauen, sei die Tradition des Tags der offenen Tür einst ins Leben gerufen worden, erklärt Henschel. Inzwischen finde der erste Kontakt meist über „Essen auf Rädern“ statt, täglich werden rund 400 Portionen ausgefahren.
Um die insgesamt fast 700 Portionen pro Tag frisch zubereiten zu können, wurde 2016 die Küche umgebaut. „Wir können sogar Fleisch über Nacht bei Niedrigtemperatur garen“, schwärmt er von der neuen Technik.
Auch der Bereich der Tagespflege ist derzeit voll ausgelastet, erklärt Silke Schulze, stellvertretende Pflegedienstleiterin. Seit 2001 steht das benachbarte frühere Kita-Gebäude dafür zur Verfügung. Um genügend Fachkräfte zu haben, bildet das SPZ regelmäßig vor allem für den eigenen Bedarf aus. „Zurzeit sind es acht Auszubildende, über drei Lehrjahre verteilt“, fügt sie hinzu.
Hausrundgänge, geführt von Mitarbeitern, sind gefragt. Barbara Hollmann etwa sucht einen Platz für ihren Vater, lässt sich auf ihrer Runde von den Tastwänden und der Farbgebung der Etagen ebenso ansprechen wie von Duftgarten und Fischteich. „Ich glaube, als Bewohner fühlt man sich hier gut aufgehoben und akzeptiert“, ist ihr Eindruck. Von zehn möglichen Punkten würde sie, „wenn ich es bewerten müsste, 8,5 bis 9 vergeben“.
Mitmachen ist für Besucher am Sonntag angesagt. Die hauptamtliche Feuerwehr kommt nach dem Frühschoppen, animiert die Gäste, sich selbst mal mit der Handhabung eines Feuerlöschers vertraut zu machen. Dann geht es mit Musik weiter. Und das Publikum klatscht fleißig mit. (mz)

