Schulstreit in Wittenberg Schulstreit in Wittenberg: 14-Jähriger muss weiter bangen

Wittenberg - Für den 14-jährigen Tim (Name geändert) und seine Eltern ist die Angelegenheit noch nicht ausgestanden. Der Junge soll wie berichtet die Evangelische Schule „Philipp Melanchthon“ in Wittenberg nach einer Vertragskündigung zum 31. Juli wegen schlechter Leistungen verlassen. Dagegen war am 8. Juli vorm Amtsgericht Wittenberg einstweilige Verfügung erreicht worden.
Wie der Anwalt der Familie am Mittwoch der MZ mitteilte, hat die Gegenseite dagegen nun aber Berufung eingelegt. Damit, so Torsten Buse, der die Familie in dem Rechtsstreit vertritt, kommen nun voraussichtlich zwei Verfahren auf die Beteiligten zu: das Berufungsverfahren vor dem Landgericht Dessau als Folge der eingelegten Berufung und ein Hauptsacheverfahren vor dem Amtsgericht, das er selbst beantragen werde. Ziel ist in beiden Fällen die Klärung der Rechtmäßigkeit - oder eben nicht - der Kündigung vom Mai.
Ein Ergebnis noch innerhalb der Ferien halte er für wenig wahrscheinlich, sagte der Anwalt auf Anfrage. Tim, der Buse zufolge doch versetzt worden ist und sich damit demnächst in der neunten Klasse befindet, würde Ende August dann wohl in seine Schule zurückkehren - solange die einstweilige Verfügung Bestand hat.
Seitens der Schule bzw. deren Trägervereins, der die Gegenpartei ist, war am Donnerstag urlaubsbedingt keine Stellungnahme zu bekommen. (mz)