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Sanierung in Abtsdorfer Kita Sanierung in Abtsdorfer Kita: Kinder werden in Container betreut

Von irina steinmann 01.04.2015, 18:11
So sieht das Interim für Krippenkinder in Abtsdorf aus.
So sieht das Interim für Krippenkinder in Abtsdorf aus. klitzsch Lizenz

Abtsdorf - Der Container ist schon da. In Kürze beginnen Bauarbeiten an der Kindertagesstätte „Fuchs und Elster“ in Abtsdorf. Voraussichtlich am 20. April rücken die ersten Bauarbeiter an. Für etwa ein Jahr wird der Container, der sich direkt ins rechtwinklige Gebäude des Ortszentrums einpasst, in dem sich auch die Kita befindet, Ausweichquartier für einen Teil der derzeit 74 dort betreuten Kinder sein.

Nach Auskunft von Gabriela Günther, Fachbereichsleiterin „Gebäudemanagement“ bei der Wittenberger Stadtverwaltung, betrifft der vorübergehende Umzug die Krippenkinder, das sind laut Kita derzeit acht bis zehn und in den kommenden Monaten bis zu zwölf. Man warte derzeit noch auf die Betriebserlaubnis für den Container, so Günther, dann könne der Umzug stattfinden.

Container wird ab 16. April genutzt

Als kommunale Kita ist „Fuchs und Elster“ direkt unterm Dach des für die Kindertagesstätten in der Stadt zuständigen Kommunalen Eigenbetriebs („KommBi“) angesiedelt. Dessen Leiterin Anett Brachwitz nennt als Termin für die Inbetriebnahme des Containers den 16. April, die Abnahme sei für den 15. geplant. In der kommenden Woche soll der Behelfsraum mit den notwendigen Anschlüssen versehen sein und eingeräumt werden. Brachwitz zufolge verfügt er neben (Gruppen-) Räumen auch über Sanitäranlagen und Garderobe etc. Vorgesehen sei auch eine direkte Verbindung zum Altbau.

Drei Bauabschnitte

Man wolle die Belastung durch die Bauarbeiten „so gering wie möglich halten“, betonte Brachwitz und erinnerte in diesem Zusammenhang an die negativen Erfahrungen bei der Sanierung der Kita „Pittiplatsch“ im Wittenberger Alt-Neubaugebiet; dort hatte es wegen Lärm und Staub Elternproteste gegeben. Deshalb sei das Abtsdorfer Vorhaben in drei Bauabschnitte unterteilt worden. Türen würden sogar vorübergehend zugemauert, um der Verteilung von Staub zu begegnen. Außerdem soll es, anders als damals bei „Pittiplatsch“, keinen direkten Kontakt zwischen Baustellen- und Kitabereich geben: „Wir wollen nicht, dass die Bauarbeiter durch die Kita laufen“, so Brachwitz, es würden also eigene Zugänge geschaffen.

Etwa 300 000 Euro investiert die Stadt in das Kita-Gebäude, das im vergangenen Jahr bereits für rund 20 000 Euro hatte trockengelegt werden müssen. Im Ort selbst hatte man einen Neubau favorisiert und war dazu im vergangenen Jahr sogar im Stadtrat vorstellig geworden. „Natürlich!“ seien sie jetzt aber froh, dass die Sanierung beginnt, so Kita-Leiterin Grit Frank. Ein Neubau war laut Stadt aus finanziellen Gründen verworfen worden.

Die aktuell vorgesehenen Arbeiten betreffen insbesondere die Sanitäranlagen und den Brandschutz; unter anderem wird ein neuer Waschraum gebaut. Ansonsten sollen die Raumstrukturen aber im wesentlichen unverändert bleiben, verlegt wird allerdings der Hauptzugang. Weitere Arbeiten schließlich betreffen die Fußböden, die zum Teil samt Unterbau erneuert würden. Zum Schluss wird gemalert. Klingt selbstverständlich, ist es aber keineswegs immer und überall. Binnen Jahresfrist, laut Brachwitz wohl im Februar 2016, werden die Abtsdorfer Kita-Kinder bessere Bedingungen vorfinden. (mz)