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Rechtsradikale in der CDU? Rechtsradikale in der CDU?: Wittenberger Frank Scheurell verteidigt Robert Möritz

Von Julius Jasper Topp 18.12.2019, 08:25
Frank Scheurell
Frank Scheurell Klitzsch

Wittenberg - Der Wittenberger CDU-Landtagsabgeordnete Frank Scheurell findet, dass jeder, auch frühere Rechtsradikale, eine zweite Chance verdient haben. Das sagte er dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“, das ihn nach seiner Meinung zum Fall Robert Möritz befragt hatte.

Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass der Kreispolitiker Möritz aus Anhalt-Bitterfeld im Jahr 2011 bei einer Neonazi-Demo als Ordner aufgetreten war und außerdem eine rechtsextreme Tätowierung trägt.

Möritz hat eine sogenannte schwarze Sonne tätowiert, übereinanderliegende Hakenkreuze. Er selbst hatte bei einer Krisensitzung erklärt, ihm sei die Bedeutung nicht klar gewesen, das Tattoo habe er sich aus Interesse an der keltischen Mythologie stechen lassen.

Scheurell sagte dem Spiegel außerdem, dass sich andere Parteien weniger in den sozialen Medien äußern sollten. „Wir fragen doch auch nicht jeden Tag die Grünen, ob sie alle pädophil sind“, wird er dort zitiert.

Damit spielt Scheurell offensichtlich auf die Debatte der Grünen in ihrer Frühphase in den 1980er Jahren an. Damals hatten sich Minderheiten für eine Legalisierung von Pädophilie ausgesprochen. Für Rückfragen war Frank Scheurell am Dienstag nicht erreichbar. (mz)