Radverkehr in Wittenberg Gefährlicher Tunnel soll sicherer werden
Stadt plant grundlegende Umgestaltung der Unterführung an der Dessauer Straße. Eine wichtige Rolle spielen Licht und Signale.
Wittenberg/MZ - Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 26 Unfälle ereigneten sich hier zwischen 2007 und 2020, dabei wurden sechs Menschen schwer verletzt. „Ein Unfallschwerpunkt“, konstatiert Wittenbergs Bürgermeister André Seidig. Immer wieder kommt es im Radfahrer- und Fußgängertunnel an der Dessauer Straße zu potenziell lebensgefährlichen Situationen. Grund ist in aller Regel überhöhte Geschwindigkeit. „Die Radfahrer sind hier unheimlich schnell“, sagt Enikö Andersen, Verkehrsplanerin im Rathaus der Lutherstadt. Mit einem Affenzahn rasen sie insbesondere vom Westen her hinunter in die Doppelkurve des Tunnels. Fahren zwei Entgegenkommende dann auch nur jeweils ein Stück zu weit links, ist die Gefahr groß, dass man sich im Gegenverkehr touchiert und es zu schlimmen Stürzen kommt mit entsprechend schweren Kopfverletzungen. Erst recht gilt dies im Fall von „krassen Überholmanövern“.