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Radfahren in Wittenberg Radfahren in Wittenberg: Lutherstadt hat bestes Fahrradklima

Von Theresa Krinninger 23.05.2017, 19:17
Wittenberg ist eine Radfahrerstadt - wie man sieht.
Wittenberg ist eine Radfahrerstadt - wie man sieht. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Wie zufrieden sind die Wittenberger mit der Fahrradfreundlichkeit ihrer Stadt? Das wollte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in einer deutschlandweiten Befragung 2016 wissen. Nun stehen die Ergebnisse fest. Mit der Note 3,6 sind die Wittenberger Radfahrer eher mittelmäßig zufrieden. Dennoch schneidet die Lutherstadt im Vergleich zu anderen Kommunen in ganz Sachsen-Anhalt am besten ab.

Die ADFC-Erhebung fragte die Teilnehmer unter anderem danach, ob Radfahren Spaß macht oder eher Stress bedeutet, ob die anderen Verkehrsteilnehmer Radfahrer akzeptieren und wie gut der Zustand der Radwege ist.

Während sich das Fahrradklima in Dessau-Roßlau und Magdeburg seit der vorigen Erhebung 2014 leicht verschlechtert hat, bleibt die Note für Wittenberg und Halle konstant. In keiner Stadt Sachsen-Anhalts hat sich seit 2014 das Fahrradklima wesentlich verbessert.

„Der Radverkehr boomt in den Städten und trägt entscheidend zur Lebensqualität der Bevölkerung bei“, sagte Martin Hoffmann, Landesvorsitzender des ADFC Sachsen-Anhalt. Das solle bei der Diskussion um Standortvorteile für die Städte in der Region nicht unterschätzt werden. „Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad in der Freizeit und auf den täglichen Wegen“, so Hoffmann.

In Wittenberg gab es gute Noten für die Erreichbarkeit des Stadtzentrums und die kostenlose Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen in Sachsen-Anhalt. Hier hebt sich Wittenberg sogar vom bundesdeutschen Durchschnitt ab. Weniger zufrieden sind die Wittenberger mit dem schlechten Zustand der Fahrradwege. Ein weiteres Sorgenkind bleibt der Fahrraddiebstahl, wofür die Teilnehmer die Note mangelhaft vergaben.

Es bleibt viel Potenzial für den Radverkehr im Kreis. „Dabei bietet die im Koalitionsvertrag beschlossene Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen beste Möglichkeiten voranzukommen“, sagte ADFC-Landesvorstandsmitglied Reinhild Hugenroth.

In Sachsen-Anhalt nahmen 1.500 Menschen an der Befragung teil. In ganz Deutschland waren es 120.000. Auch die Kleinstädte Stendal, Bitterfeld-Wolfen, Zerbst, Köthen und Bernburg haben es in die Wertung geschafft.

(mz)