Projektschmiede Wittenberg Projektschmiede Wittenberg: Jeder Käufer des Adventskalenders tut Gutes

Wittenberg - Wer Marco Glaß heute trifft, sieht ihn bei seiner Runde, die er jedes Jahr Ende Oktober absolviert. Der Vorsitzende des Vereins „Projektschmiede“ bringt den beliebten Weihnachtsspendenkalender in die 22 Verkaufsstellen in Wittenberg. Dort sind die Kalender ab 1. November für fünf Euro das Stück zu haben.
Wieder haben sich Sponsoren gefunden, die hinter einem der Türchen etwas Besonderes anbieten. „Es gibt nur wenige Wechsel. Da ist ein Stamm, der immer mitmacht“, so Glaß. Manchmal gibt es auch mehr als eine Überraschung hinter der Tür, insgesamt winken neben Gutscheinen wieder 60 Preise und einige Sonderpreise. Das freut den 48-Jährigen besonders. „Dieses Jahr sind alle Partnerstädte dabei, auch die neuen, also acht“, verrät er.
Viele Vorbestellungen
Die Auflage beträgt auch 2019 wieder 3 000 Stück. Doch Interessenten müssen sich sputen, denn über die Hälfte der Kalender sind bereits vorbestellt. Einfach mehr drucken, um allen die Möglichkeit zum Kauf zu geben, kann Marco Glaß jedoch aus steuerrechtlichen Gründen nicht.
Der Erlös jedoch, der kommt vielen zugute. Der Wittenberger zählt auf, welche Bereiche von Zuschüssen der „Projektschmiede“ profitieren: Kunst und Kultur, Gesundheit, Sport (hier der Nachwuchsbereich) und Naturschutz. „Wir unterstützen jedes Jahr den Naturschutzbund mit seinem Objekt im Stadtwald, den Fläminglauf und das Handicap-Bowling. Im vorigen Jahr haben wir zum Beispiel das Spring-Event in Wittenberg gefördert, denn vor den Leistungssportlern ist die Jugend gesprungen. Aus dem Kalender des letzten Jahres konnten wir insgesamt über 3 000 Euro spenden.“
Der Vereinsvorsitzende dankt schon jetzt allen Käufern dafür, dass sie dem Vereinsleben in der Stadt unter die Arme greifen. „Ohne die Einnahmen aus dem Kalender könnten wir andere Vereine nicht unterstützen“, erklärt er. So bedarf es nicht nur städtischer Mittel zur Finanzierung. Letztlich erwirtschaftet der Verein „Projektschmiede“ auch für seine eigenen Veranstaltungen die notwendigen Finanzen, etwa für den Handicap-Day oder die Schlittschuhbahn. Alle Bereiche, von Kultur bis Sport, finden sich auch auf dem diesjährigen Titelbild des Kalenders wieder. Es ist diesmal kein Foto, sondern eine gemalte Ansicht Wittenbergs.
Ein gemaltes Titelbild
Die Kinderbuchautorin Christine Schmidt-Wichmann hat markante Sehenswürdigkeiten der Stadt zusammengestellt. „Ich hatte mal ein Buch von ihr gekauft, die Bilder fand ich so toll“, erzählt Glaß. Es sei erst das zweite Bild eines Wittenberger Künstlers auf dem Titel des Weihnachtsspendekalenders, sagt er und hofft auf mehr.
Die Gewinnnummern (jeder Kalender hat eine Nummer bekommen) werden bereits Ende November unter notarieller Aufsicht gezogen. Täglich werden sie ab dem 1. Dezember auf der Internetseite des Vereins veröffentlicht, im Januar noch einmal zusammengefasst in der „Neuen Brücke“. Die Preise können dann bis Ende Januar beim jeweiligen Sponsor eingelöst werden.
Eines aber ist sicher: Geht es nach Marco Glaß, soll der nächste Winter möglichst wieder kalt werden. Der Grund: Die Schlittschuhbahn am Amselgrund soll wieder angelegt werden. Finanziert wird sie, wie gesagt, aus Einnahmen durch den Kalender.
(mz)