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«Pro Wittenberg» gegründet

Von Markus Wagner 25.01.2006, 17:36

Wittenberg/MZ. - Dabei sind auch Gesellschafter der GmbH: Volksbank, Gastwirte und Sparkasse. Die Mitgliedschaft angekündigt haben die Wittenberger Stadtwerke. Im Vorstand des neuen Vereins, dessen Ziel "die Förderung des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens im Flächendenkmal und Weltkulturerbe Lutherstadt Wittenberg" ist, sind Frank Paul, Jochen Köppe aus Zahna und der kommissarische Geschäftsführer der GmbH, Michael von der Sanden vertreten. Den Vorsitz hat Jürgen Brinkmann übernommen.

"Das Bessere ist des Guten Feind", sagt Oberbürgermeister Eckhard Naumann (SPD) zu Beginn der Versammlung. Wenn die Lutherstadt Wittenberg im Wettbewerb um Touristen gut platziert bleiben wolle, müsse sie sich ständig verbessern. Dazu dienten die Gründungen der Gesellschaft und des Vereins. Während die eine für den operativen Bereich zuständig sei, solle der andere die Ideen liefern.

Deren gab es bei der Diskussion um die Satzung reichlich. Vor allem die Beiträge stießen einigen Mitgliedern auf. Dass Vereine 125 Euro pro Jahr zahlen sollten, hielt Stefan Rhein, Leiter der Luthergedenkstätten für zu hoch. "Es ist die Frage, ob wir finanzielle Leuchttürme im Verein haben wollen oder eine möglichst breit gefächerte Mitgliedschaft", sagte er. Gerade im Kulturbereich könnten sich nicht alle den Beitrag leisten. Also kostet der künftig nur 80 Euro. Privatpersonen und Freiberufler zahlen 60, Firmen 250 statt der ursprünglich 600 Euro.

Schwierigkeiten gab es auch mit den Zielen des Vereins. Die aktuelle Fassung weicht deutlich von ersten Entwürfen ab. Das Problem: die Gemeinnützigkeit. Denn sobald nur der Hauch von Wirtschaftsförderung zu entdecken ist, droht dem Verein der Verlust der Anerkennung. Deshalb das Ziel, "die verstärkte Identifikation der Wittenberger mit ihrer Heimat und die dauerhafte Wahrung und Sicherung der historischen weltweiten Bedeutung der Lutherstadt Wittenberg" zu verfolgen.