Piesteritz Piesteritz: Ein Kindergarten für die Stickstoffwerke

wittenberg/MZ - Die Stickstoffwerke in Piesteritz (SKW) bauen sich einen eigenen Kindergarten. Rund drei Millionen Euro investiert die Firma in der Dessauer Straße, um Kindern von Werksangehörigen Betreuung angedeihen zu lassen.
Mit maximal 48 Kindern rechnet der Betrieb. Sie sollen frühestens ab Ende 2014 jeweils maximal neun Stunden zwischen 5.15 und 21.45 Uhr betreut werden. Vorgesehen sind jeweils zwei Gruppen für Krippen - und Kindergartenkinder. Weil der Bau des Kindergartens gänzlich ohne Fördermittel auskommt, will SKW die Plätze vorrangig für Kinder von Betriebsangehörigen vorhalten. „Einer Öffnung stehen wir aber nicht negativ gegenüber“, sagt Öffentlichkeitsarbeiter Robert Reinsch. Dann werde es aber Unterschiede bei den monatlichen Gebühren geben.
BBW hat gekündigt
Ausgesucht hat man sich für den Kindergarten das Gebäude direkt neben dem SKW-eigenen Gästehaus „Elbblick“. Bis zum 31. August war hier noch gekocht und bedient worden - von Lehrlingen des Bildungszentrums für Beruf und Wirtschaft. Laut SKW habe das BBW den Mietvertrag nach 15 Jahren gekündigt. Unmittelbar darauf haben die Arbeiten zur Umwandlung des Gebäudes in einen Betriebskindergarten begonnen. Bereits seit Anfang 2012 habe man sich mit dem Gedanken getragen, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Betreiberkonzept wird offensichtlich von dem Berliner „Kulturkindergarten“ erarbeitet. Die gemeinnützige GmbH gehört zur Dussmann-Gruppe, die sich selbst als „internationales Dienstleistungsnetzwerk“ versteht. Dussmann betreibt seit 1999 SKW-Gästehaus und Kantine.
Betreiber ist Dussmann
Dussmanns „Kulturkindergarten“ betreibt deutschlandweit betriebsnahe Kindertagesstätten. Nach eigenen Angaben zeichnen sie sich durch ihr kulturelles Profil, zweisprachigen Ansatz und lange Öffnungszeiten aus.