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Phönix Theater Wittenberg Phönix Theater Wittenberg: Lions Club hilft mit Benefizkonzert bei Renovierung des Foyers

Von Corinna Nitz 12.04.2018, 09:18
Gregor Schmitt-Bohn (am Flügel) dirigiert das Symphonie-Orchester Deutscher Lions, das am 6. Mai ein Benefizkonzert zugunsten der Phönix Theaterwelt Wittenberg ebenda gibt. Etwa 40 Musiker spielen ohne Salär ein schönes Programm. Veranstalter des Konzerts ist der Lions Club Wittenberg.
Gregor Schmitt-Bohn (am Flügel) dirigiert das Symphonie-Orchester Deutscher Lions, das am 6. Mai ein Benefizkonzert zugunsten der Phönix Theaterwelt Wittenberg ebenda gibt. Etwa 40 Musiker spielen ohne Salär ein schönes Programm. Veranstalter des Konzerts ist der Lions Club Wittenberg. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Die letzte wirklich große Investition in der Phönix Theaterwelt Wittenberg liegt fast ein Jahr zurück. 2017 musste die Drehbühne erneuert werden. Diese war wie berichtet zuvor bei einer regulären Tüv-Prüfung durch eine Wuppertaler Firma beschädigt worden. Es folgte nach Auskunft von Diana Pielorz von der Theaterwelt ein (erfolgreicher) Prozess gegen die Wartungsfirma.

Außerdem gab es eine Großspende, so dass die reichlich 35.000 Euro teure Reparatur der Drehbühne möglich wurde. Jetzt wollen sie dem Foyer zu Leibe rücken - dessen Ausstattung und Gestaltung ist zwar zweckmäßig, aber eine Überholung kein Luxus.

Von Brahms bis Stamlitz

Um die Mittel dafür aufzubringen, organisiert der Lions Club Wittenberg ein Benefizkonzert mit dem Symphonie-Orchester Deutscher Lions. In den Reihen dieses bundesweit vertretenen Service-Clubs finden sich dem Anschein nach viele musikbegabte Frauen und Männer. Wenn sie alle auf der Bühne stehen, sind sie 60.

Für das als Matinee angelegte Benefizkonzert am 6. Mai in der Phönix Theaterwelt kündigte jetzt bei einem Vor-Ort-Termin der Dirigent des Klangkörpers, Gregor Schmitt-Bohn, etwa 40 Orchestermitglieder an. Allein deren Einsatz ist schon aller Ehren wert und verdient Respekt, denn die Musiker (u. a. Ärzte, Rechtsanwälte, Apotheker, Pfarrer) stehen ja im Beruf.

Bis zur Sommerpause stehen noch insgesamt vier Veranstaltungen auf dem Spielplan der Phönix Theaterwelt Wittenberg. Bereits an diesem Sonnabend, 14. April, ist der Schauspieler Walter Plathe mit seinem Otto-Reutter-Programm „Alles weg’n de Leut“ zu erleben (19.30 Uhr). Am 28. April gibt das Keimzeit Akustik Quintett ein Konzert, das ebenfalls 19.30 Uhr beginnt und in dessen Mittelpunkt das Album „Albertine“ steht. Am 29. April, 19.30 Uhr, wird ein Konzert von Rayannah, einer „Klangzauberin aus Kanada“, angekündigt. Die 14. Spielzeit im Phönix endet mit dem Benefizkonzert des Symphonie Orchesters Deutscher Lions am 6. Mai. Beginn ist 11 Uhr, der Eintritt beträgt 23 Euro und 21,50 Euro im Vorverkauf.

Weitere Infos stehen im Netz: www.theater-wittenberg.de

Dass sie aus 13 Distrikten kommen, sagte Schmitt-Bohn und auch, dass sie die Fahrtkosten selbst tragen und kostenfrei spielen (Schmitt-Bohn: „Dafür sind wir Lions“). Zudem bringen sie ihre Instrumente mit, jedenfalls jene, die sich gut zu transportieren lassen.

Von Kesselpauken kann man das nicht unbedingt sagen, ein Grund, sich in Wittenberg umzuschauen und - etwa beim Paul Gerhardt Orchester der Kreismusikschule um Unterstützung zu ersuchen. Benötigt werde beispielsweise noch ein Cellist. Vom Paul Gerhardt Orchester Wittenberg waren Michael Hobrack und Wilfried Krüger mit in die Phönix Theaterwelt gekommen.

Sie machten nicht den Eindruck, als seien Schmitt-Bohns Leerstellen nicht zu besetzen, empfahlen aber Gespräche mit ihrem eigenen Orchesterchef zu führen. Davon abgesehen regte Hobrack an, alsbald die Noten zu senden, denn das Programm ist anspruchsvoll, „das kann man nicht aus dem Ärmel schütteln“.

Die Lions-Symphoniker freilich haben die Werke drauf, die zur Matinee für den guten Zweck am 6. Mai im großen Saal der Phönix Theaterwelt Wittenberg erklingen werden. Auf dem Programm stehen von Johannes Brahms die Akademische Festouvertüre, op. 80, ein Konzert für Flöte und Orchester in G-Dur von Carl Stamnitz, Sätze aus Robert Schumanns Rheinischer Symphonie, op. 97, und zum Auftakt von Wolfgang Amadeus Mozart die Ouvertüre aus seiner letzten Oper „La clemenza di Tito“.

Neben dem Orchester wird als Solist der namentlich noch nicht benannte Jugend-Musikpreisträger der Deutschen Lions für Querflöte angekündigt. Denn auch das, so Schmitt-Bohn, sei den Lions wichtig: „Wir möchten junge Leute unterstützen, die am Anfang ihrer Karriere stehen.“

Konzept liegt vor

Unterdessen hoffen sie nicht zuletzt beim Veranstalter, dem Lions Club Wittenberg, dass das Benefizkonzert vom potenziellen Publikum gut angenommen wird, respektive viele Karten verkauft werden. „Damit Sie Ihr Theater verschönern können“, wie Clubpräsident Thoralf Flaake es in Richtung Diana Pielorz sagte, die nach der Schließung des Mitteldeutschen Landestheaters 2002 die Immobilie (mit) übernommen hatte und nun über das Engagement des Clubs und des Orchesters sagte: „Wir sind darüber sehr glücklich.“

Mindestens froh gestimmt haben dürften sie Bekenntnisse wie jenes von Lions-Vize Klaus Eckert: „Ich kann mir Wittenberg nicht ohne Theater vorstellen. Es muss erhalten werden.“ Daran arbeiten der Phönix-Betreiber- und sein Förderverein. Dazu leisteten in der Vergangenheit immer mal wieder Spender ihren Beitrag - und jetzt die Lions. Ein Farbkonzept für die Neugestaltung des Foyers liege schon vor. Darauf basieren soll schließlich auch neues Mobiliar.

(mz)