Ordnungsdienst Ordnungsdienst : Wittenberg bietet jetzt 75 Kräfte auf

Wittenberg - Mit inzwischen 75 Kräften ist der Stadtordnungsdienst im Einsatz, um rund um die Uhr in der Stadt und deren Ortsteilen die Einhaltung der Regeln zur Corona-Eindämmung zu gewährleisten. Dazu zählen, neben dem aufgestockten Mitarbeiterstab, auch über 20 Freiwillige, die sonst anderswo in der Stadtverwaltung Dienst tun, sowie die jeweiligen Wehrleiter als „Respektspersonen“ in den Orten, wie Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) am Freitag in seiner wöchentlichen Pressekonferenz berichtete. Das Stadtoberhaupt dankte allen, „die Einsicht zeigen“, fast ausnahmslos würden die Wittenberger die Einschränkungen befolgen. „Wir haben eine ruhige Ortslage“, warnte er davor, aus „Kleinstvorfällen“ einen negativen Hype zu erzeugen, dazu bestehe keinerlei Anlass. Auf der anderen Seite gehe es keineswegs darum, „die Leute zu jagen“, der Stadtordnungsdienst gehe „mit Fingerspitzengefühl“ vor und sei, nicht nur nebenbei, auch als Ansprechpartner bei Unklarheiten gefragt.
„Die Wittenberger Bürger sind sehr diszipliniert“, sprach auch der für den Stadtordnungsdienst zuständige Sachgebietsleiter Hagen Pisoke am Freitag von nur „ganz vereinzelten Fällen“, bei denen der Stadtordnungsdienst einschreiten müsse. Hin und wieder, so Pisoke, bildeten sich eben doch mal Dreier- oder Vierergrüppchen, sozial verständlich, aber derzeit eben untersagt. Bestreift würden neben Parks auch die Elbwiesen, um Grill- oder sonstige Picknickrunden zu vermeiden (die übrigens auch zu zweit nicht erlaubt sind). Keine Verstöße gebe es gegen das Betretungsverbot von Spielplätzen; dass hie und da die Verbotsschilder abgerissen werden, komme aber leider durchaus vor.
Kontrolliert werden vom Stadtordnungsdienst auch die Einkaufsmärkte, hier geht es laut Pisoke um Hygiene- und Abstandsregeln und teils auch um Verbesserungsvorschläge wie etwa, Regeln durch Durchsagen Nachdruck zu verschaffen.
Keine Erinnerung an eine Pflicht aber ein Appell ist unterdessen Zugehörs Hinweis, den Ostereinkauf nicht erst am Karsamstag durchzuführen. „Es wird sonst zu Problemen kommen“, sagte er mit Blick auf Schlangenbildung. Und auch sonst sei Einkaufen gegenwärtig kein Ersatz für soziale Kontakte, riet er von häufigen Ladenbesuchen ab.