1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. OB Zugehör warnt Mitbürger: OB Zugehör warnt Mitbürger: Appell an die Wittenberger

OB Zugehör warnt Mitbürger OB Zugehör warnt Mitbürger: Appell an die Wittenberger

19.10.2020, 09:20
OB Torsten Zugehör
OB Torsten Zugehör Klitzsch

Wittenberg - Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) hat aufgrund der steigenden Corona-Zahlen ein Statement herausgegeben. „Seit diesem März hat sich durch die Corona-Pandemie für uns der Alltag geändert. Wir tragen Mund- und Nasen-Abdeckungen in Geschäften und Einrichtungen, arbeiten auch im Homeoffice, treffen uns mit weniger Mitmenschen, feiern weniger. Diese Entscheidungen und Maßnahmen wirken sich offensichtlich sehr positiv auf die Eindämmung des neuartigen Virus Covid-19 aus“, schreibt der Verwaltungschef.

„In den letzten Wochen konnte aber eine gewisse Überdrüssigkeit betreffend der Einhaltung der Corona-Maßnahmen festgestellt werden. Die Empfehlungen werden immer häufiger in den Wind geschlagen, bisweilen sogar belächelt. Die Begründungen für diese Sorglosigkeit reichen von: „Uns geht“s doch gut“ über „Wir haben doch kaum Infizierte“ bis zu „Ich kenne niemanden, den es erwischt hat; du etwa?!“ Dass die Zahlen lange Zeit so niedrig waren, wird auch damit zusammenhängen, dass wir uns lange Zeit an die Empfehlungen gehalten haben. Nun steigt die Zahl der Neuinfizierten wieder an“, so Zugehör und verweist auf die jüngsten Zahlen des Robert-Koch-Instituts.

„Bund und Länder erarbeiten Strategien, um einen zweiten Lockdown zu verhindern, der die Wirtschaft und insbesondere die Kleinunternehmen sehr hart treffen würde. Viele unserer lokalen Händlerinnen und Händler sagen mir, dass sie eine zweite Schließung ihrer Geschäfte oder Kultureinrichtungen wirtschaftlich nicht überstehen würden. Es liegt in der Verantwortung eines jeden von uns, ob der Händler, Dienstleister oder Gastronom unseres Vertrauens schließen muss oder weiterhin öffnen darf. Ich sage: Tragen Sie Verantwortung, stellen Sie Ihre eigenen Bedenken zum Wohle Dritter auch einmal zurück, seien Sie solidarisch. Halten Sie sich an die Hygienebestimmungen!“, schreibt Zugehör.

Und weiter: „Ich [...] bitte ich Sie [...]: verschieben Sie Ihre Familienfeiern in das nächste Jahr. Zusammenkünfte von vielen Menschen in geschlossenen Räumen begünstigen nachweislich den Anstieg der Neuinfektionen.“

Auch die Feierlichkeiten samt Marktspektakel zum Reformationstag am 31. Oktober habe die Stadt nun abgesagt. „In unserer Verantwortung und Pflicht liegt es jedoch, dass dieser Tag in Wittenberg nicht zum Ausgangspunkt eines neuen Hotspots wird. Und ich appelliere an jeden einzelnen von Ihnen, uns zu unterstützen [...].“ (mz)