Neue Rettungssäge hilft bei Bränden wie auch Unfällen
Rotta/MZ/kbl. - Die Rottaer Wehr hatte sich jüngst solch eine Rettungssäge zugelegt, praktischerweise ließen sie sich dieselbe vorführen. Kai Fiebig, der Forst und Gartengeräte vertreibt und selbst Feuerwehrmann ist, erläuterte den Gebrauch der Technik. "Die Säge hat eine Kette mit Wolframzahn und ist eigentlich konzipiert für Dacheinstiege", erzählte er. "Das mit den Autos hat sich ergeben, aber es sind Grenzen gesetzt." Maximal drei Millimeter stark darf das Metall sein, Türschlösser und Scharniere sind somit nicht zu knacken. Interessant ist, dass die Rettungssäge eine einstellbare Tiefenbegrenzung hat. "Man kann relativ zügig einen Entspannungsschnitt machen, wenn nach einem Unfall die Teile sehr gestaucht sind", so Fiebig.
Metalldächer stellen die Wehren vor neue Probleme, auch die Rottaer Wehr hätte eine solche Säge bei einem Brand Anfang des Jahres gut gebrauchen können. "Da sind wir nicht durchs Dach gekommen", erklärte Bernd Kunze, stellvertretender Wehrleiter. Das Auto jedoch, das bei der Karosseriebaufirma Johannes in Rotta als Übungsstück herhalten musste, hatte gegen die moderne Technik keine Chance. Etliche Feuerwehrleute probierten dort selbst die Handhabung, ein Kettensäge-Lehrgang reicht übrigens als Befähigungsnachweis.
"Schnell ist sie auf jeden Fall", nickte Rottas Wehrleiter Ingo Bartsch anerkennend. Und Detlef Bormann, Leiter der Meuroer Wehr, ergänzte: "Schneller, als wenn man erst die Hydraulik für Schneider und Spreizer aufbaut." Beides würde sich gut ergänzen. Einen Unfall hatte die Rottaer Wehr beim Einsatzgeschehen 2007 zum Glück nicht zu verzeichnen. Auf der Jahreshauptversammlung am Tag zuvor hatte Bartsch das Beseitigen von etwa hundert Bäumen nach Sturm "Kyrill" bilanziert, außerdem einige kleinere Brände.