Nahverlehrsservice Nahverlehrsservice: Rasende Rosi macht Halt in Wittenberg

WITTENBERG/MZ - Wittenbergs Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH, kurz Nasa, ein Siegel wert. Am Sonnabend übergab die Rasende Rosi, Marketingfigur der Nasa, die entsprechende Plakette im Hof des Lutherhauses an Wittenbergs Oberbürgermeister Eckhard Naumann (SPD). Damit ist die Lutherstadt offiziell „Gut zu erreichen im Bahn-Bus-Landesnetz“, wie es auf dem orangefarbenen Siegel heißt.
„Mit dem Schiff und Rad, sogar mit dem ICE klappt es ganz gut“, bestätigte Naumann. „Nur das Flugzeug haben wir nicht geschafft“, scherzte er. „Die Verbindungen nach Dessau und Magdeburg sind deutlich besser als noch Anfang der 90er Jahre. Und das Sachsen-Anhalt-Ticket ist eine tolle Sache.“ Eben um Werbung für die Erreichbarkeit touristischer Ziele mit Bahn und Bus zu machen, ist die Rasende Rosi an zehn Tagen jeweils mit einer Gruppe reiselustiger Leute unterwegs.
Gestartet am Freitag in Magdeburg, ging es am Sonnabend von Dessau nach Wittenberg. Kleine Episode am Rande: Die Ankunft wurde von der Nasa um 10.48 Uhr am Bahnhof Altstadt auf „Gleis 6“ avisiert - allerdings hat der kleine Bahnhof nur zwei Gleise! Angekommen sind die zehn Tagesreisenden samt Tourbegleitern dennoch gut und pünktlich, und nach der Übergabe des kleinen Siegels (eine Ausführung für die Stadt, eine für das Lutherhaus) übernahm Stadtführer Wolfgang Ofenau die Gruppe. Er wies im Lutherhaus auf ausgewählte Stücke hin, begleitete die Neugierigen bis zum Markt und führte nach dem Mittagessen noch durch die Stadtkirche und Cranachhöfe, bevor der straffe Zeit- beziehungsweise Fahrplan gegen 15.15 Uhr das Ende der Runde durch Luthers Stadt anzeigte.
Für Nicole Naumann und Rando Steffen, beide aus Wulfen, war es jedenfalls nicht der erste Besuch Wittenbergs. „Wir kennen die Stadt, waren aber noch nie mit einem Stadtführer unterwegs“, so das Paar, das sich wie die anderen Teilnehmer an der Tagestour im Internet angemeldet hatte und ausgelost worden war. Und auch der Besuch des Lutherhauses war für die 24-Jährigen eine Premiere.
Wittenbergs Oberbürgermeister hatte den Reisenden ans Herz gelegt, wiederzukommen. Das fand auch „Maskottchen“ Rosi: „Ich glaube, es gibt hier noch eine Reihe mehr zu entdecken.“ Am Sonntag führte die nächste Etappe von Wittenberg nach Halle, unter anderem ins Schokoladenmuseum.