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Musik-Zelt in Wittenberg Musik-Zelt in Wittenberg: Stadt kontrolliert den Lärm

Von Jessica Hanack 27.07.2017, 12:30
Das Musik-Zelt an der Coswiger Landstraße in Wittenberg
Das Musik-Zelt an der Coswiger Landstraße in Wittenberg Klitzsch

Wittenberg - Wittenberg hat eine neue Diskothek: Das Musik-Zelt, das am vergangenen Sonnabend an der Coswiger Landstraße offiziell eröffnet hat. „Die Eröffnungs-Party war einfach nur mega“, heißt es auf der Facebook-Seite des Musik-Zelts Wittenberg, und: „Danke“. Allerdings scheinen nicht alle diese Meinung zu teilen. Klaus Patzschke zeigt wenig Begeisterung über die beiden großen Zelte, die bis zu 2.000 Menschen Platz bieten. Er wohnt in der näheren Umgebung und fühlte sich am Samstagabend durch die Party gestört.

„Begonnen wurde offensichtlich gegen 22 Uhr, ab diesem Zeitpunkt gab es deutlich wahrnehmbaren Musiklärm“, schreibt er der MZ. „Schlafen konnte man nur bei geschlossenem Fenster.“ Er habe beobachtet, wie die Stadtmitarbeiter in seiner Straße gegen 21.30 Uhr eine Lärmmessung durchgeführt haben - also zu einem Zeitpunkt, als die Veranstaltung noch gar nicht begonnen hatte.

Die Stadt bestätigt auf MZ-Anfrage, dass Mitarbeiter des Ordnungsamtes am Sonnabend eine Lärmmessung durchgeführt haben. Und auch für den Zeitpunkt der Messung nennt Sprecherin Karina Austermann einen Grund: „Wir wollten den Leuten entgegen kommen. So hätten wir gleich eingreifen können, bevor es eine Ruhestörung gibt.“ Die Kontrolle habe mit dem Disco-Betreiber gemeinsam stattgefunden, Im Zelt sei die Musik-Anlage dabei auf die Lautstärke wie bei laufendem Discobetrieb eingestellt worden.

Das Ergebnis der Lärmmessung in der Umgebung seien 40 Dezibel gewesen, was laut Austermann einem Fernseher auf Zimmerlautstärke entspreche. „Das ist eine übliche Lärmzumutung und zulässig“, so die Sprecherin. Die Disco konnte dementsprechend ihre Eröffnungsparty feiern. Und auf der Facebook-Seite des Musik-Zelts sind für den kommenden Freitag und Sonnabend auch schon die nächsten Veranstaltungen ankündigt.

„Wir wollen die Diskothek im Einvernehmen mit den Anwohnern am Laufen halten“, sagt Karina Austermann. „Sie kommt schließlich auch den jungen Leuten hier zu Gute.“ (mz)