Märchen im Clack-Theater Märchen im Clack-Theater: Forscher Frosch auf der Wittenberger Bühne

Wittenberg - Unten auf dem Wittenberger Marktplatz wuseln die Menschen über den Weihnachtsmarkt und auch oben im Clack Theater ist was los. Gut besucht ist es an diesem 1. Adventssonntag. Viele Kinder und ihre Eltern lassen sich mit Limo und Kaffee versorgen und warten gespannt auf die Premiere des Clack-Märchenschloss-Stücks „Der Froschkönig“.
Einige Kinder haben sich direkt vor der Bühne bereitgesetzt, als der Vorhang aufgeht und eine knollennasige Gestalt mit wirrer Frisur vor einem Brunnen auftaucht. Die Kinder beobachten gespannt, wie der seltsame Gnom (Leonard Schneider) – ist er nun gut oder doch böse? – einen durstigen Prinzen (Lorenz Walter) an den Brunnen lockt und ihn schließlich mit Gepolter hineinstößt. Schon ganz in die Geschichte eingetaucht, schreien sie auf. Ein kleines Mädchen ruft nach seinem Vater, der es vor der strubbeligen Gestalt beschützen soll.
Amüsante Wortspiele
Doch der kurze Schreck löst sich gleich in Gelächter auf, als eine Gouvernante (Barbara Schüler) erscheint, an der nicht nur die Nase, sondern auch Po und Stimme spitz sind. In für die kleinen, aber auch für die erwachsenen Kinder amüsanten Wortspielereien führt sie den vergesslichen König (Ralph Richter) vor und streitet mit der vorlauten Prinzessin (Melina Ademaj).
Gebannt verfolgen die Kinder, wie die Prinzessin mit der goldenen Kugel des Vaters spielt, bis diese in den Brunnen fällt. Aufgeregt zeigen sie hinauf zu den Spiegeln über der Bühne. Dort können sie schon sehen, dass der in einen Frosch verwandelte Prinz (Stefan Schneegaß) im Brunnen sitzt. Kurz darauf taucht er auf und ringt der Prinzessin für die Rückgabe der Kugel das Versprechen ab, bei ihr essen und schlafen zu dürfen.
Geschickt beziehen die Schauspieler die Kinder ein, indem sie sie direkt ansprechen, Fragen stellen und mit lustigen Reimen und Formulierungen zum Lachen bringen: „Oh, mein Po“, ruft zum Beispiel die Gouvernante, als sie mit ihrem spitzen Hinterteil anstößt – die Kinder kichern.
Turbulent wird es, als der Frosch platschenden Schrittes im Schloss auftaucht, mit der Prinzessin essen und schließlich auch noch in ihrem Bett schlafen will. Frech pocht er immer wieder auf die Einhaltung des Versprechens, bis die Prinzessin ihn schließlich aus dem Fenster wirft. Unter Blitzen und Donner taucht er kurz darauf in den Prinzen zurückverwandelt wieder auf und das Happy End ist perfekt, als die Prinzessin ihn verliebt anblickt.
Begeisterter Applaus
„Sei kein Frosch, es ist vorbei“, ertönt zum Abschluss ein Lied, das die Geschichte noch einmal zusammenfasst, bis einige Kinder einstimmen und begeisterter Applaus erklingt. Eine gelungene Inszenierung des alten Märchens, die Kinder in den Bann zu ziehen und auch die Eltern zu unterhalten vermag.
››Das Clack-Märchenschloss zeigt den Froschkönig noch bis zum 26. Dezember jeden Sonntag jeweils um 14 und 17 Uhr, wobei diese Vorstellungen ebenso ausverkauft sind wie die im Januar und die ersten im Februar. Karten gibt es noch für den 9. und den 16. Februar, jeweils 14 und 17 Uhr. (mz)