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Ein aufregender Tag an der Wartburg Marcel Eichenauer aus Bad Schmiedeberg wird bei Rallye Vierter

Marcel Eichenauer aus Bad Schmiedeberg wird im Polo Vierter.

Von Jana Dürr 08.10.2021, 08:40
Ralf-Joachim Ziegler und Jana Dürr sind auf der Strecke.
Ralf-Joachim Ziegler und Jana Dürr sind auf der Strecke. Foto: Stephan Gorlt

Bad Schmiedeberg/MZ - „Da hat ein Schwarzwälder einen Wartburg am Haken“, so das euphorische Statement von Bernd Lutz, dem Piloten eines VW Golf I unter 25 Fahrzeugen der Wertungskategorie historische Rallyewagen, welche bei der 13. Rallye Wartburg historic am Start waren.

Vorangegangen war dem ein spannender Rallyetag, welcher allen Teams mit knapp 70 Wertungskilometern über rund acht Stunden vollste Konzentration abverlangte. Anspruchsvolle Prüfungen, bei denen sich schnelle Kurven mit langen Geraden, eingebremst von Schikanen und Spitzkehren, abwechselten, führten über Feld- und Waldwege sowie durch kleine Ortschaften und forderten auch mit schnellen Belagwechseln von Asphalt über Kopfsteinpflaster auf Beton, abgerundet mit einem pikanten Stück Schotter.

Am Haken von Bernd hing der 1.3er Wartburg von Ralf-Joachim Ziegler aus Söllichau. An der letzten Lichtschranke vor dem Ziel nach sechs gemeisterten Sprints mit knapp 60 Wertungskilometern versagte der Wartburg seinen Dienst. Mit vermutlichem Spritpumpenschaden ließ er sich nicht mehr starten, woraufhin das Team aus dem Schwarzwald, welches später durch die Lichtschranke rollte, auf seine Wertungspunkte verzichtete und den Wartburg samt Besatzung ins Fahrerlager schleppte. „Wir haben die Rallye gemeinsam begonnen, wir beenden sie auch gemeinsam“, so die einfache Erklärung des Schwarzwälders. Was für eine Geste und eine Aktion des Zusammenhalts in der großen Rallyefamilie!

Ebenfalls auf einen erfüllten Rallyetag kann Co-Pilot Marcel Eichenauer vom MSC Bad Schmiedeberg zurückblicken, allerdings wie gewohnt in der Bestzeitenwertung der 59. ADAC-Rallye Wartburg unterwegs, wobei er jedoch ordnungsgemäß die Rallye in Wertung beendete. Aushilfsweise hatte er im VW Polo GTI von Andreas Schramm Platz genommen.

In einer starken Klasse mit 15 Startern, von denen gerade mal ein Team nicht ins Ziel kam, erkämpfte sich die Polo-Besatzung einen achtbaren vierten Platz, mit dem sie sehr zufrieden sind, da sie gegen die drei davor platzierten Fahrzeuge leistungstechnisch kaum eine Chance gehabt hätten.